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Artikel „Mettenheimer, Karl Friedrich Christian von“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 330–331, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mettenheimer,_Karl_von&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 05:07 Uhr UTC)
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Mettenheimer: Karl Friedrich Christian von M., Geheimer Medicinalrath zu Schwerin, geboren am 19. December 1824 zu Frankfurt a. M., studirte von 1843 an in Göttingen und Berlin, war am letzteren Orte Assistent von Joh. Müller, wurde 1847 daselbst mit der Dissertation „De membro piscium pectorali“ Doctor, war von 1849 an Arzt in Frankfurt a. M., [331] daselbst Assistenzarzt am Dr. Christ’schen Kinderhospital 1849–1851, Mitdirigent der Augenheilanstalt 1854, Arzt am Versorgungshause 1857, wurde 1861 als Leibarzt und Medicinalrath nach Schwerin berufen, war 1870/71 dirigirender Arzt des Reservelazaretts daselbst, wurde 1871 Ober-Medicinalrath, 1895 in den erblichen Adelstand erhoben und starb am 18. September 1898. M. gehört zu den angesehensten Praktikern und Medicinalbeamten unserer Zeit. Er war ein ganz außerordentlich fruchtbarer Schriftsteller auf den verschiedensten Gebieten der Medicin. Hier können wir nur die hauptsächlichsten Schriften anführen: „Nosologie und anatomische Beiträge zur Lehre von den Greisenkrankheiten“ (Leipzig 1863); „Sectiones longaevorum Denkschrift zur hundertjährigen Jubelfeier des Senckenberg’schen Instituts“ (Frankfurt a. M. 1868); „Ueber die Verwachsung der Gefäßhaut des Gehirns mit der Hirnrinde“ (Schwerin 1865); „Beobachtungen über die typhoiden Erkrankungen der französischen Kriegsgefangenen in Schwerin“ (Berlin 1872) u. s. w. Dazu Biographien von J. C. Passavant, A. Brückner, C. Flemming, F. W. Beneke, sowie Abhandlungen und kritische Referate geographischen, anatomisch-histologischen, vergleichend-anatomischen, physiologischen, balneologischen und hygienischen Inhalts in sehr beträchtlicher Zahl (weit über 200) in Müller’s und Reichert-Du Bois Reymond’s Archiv, Beneke’s Archiv, dem entsprechenden Correspondenzblatt, in den Memorabilien, in Behrend’s Journal für Kinderkrankheiten, Irrenfreund, Deutsche Klinik, Deutsche medicinische Wochenschrift, Deutsches Archiv für klinische Medicin, Würzburger medicinische Zeitschrift, Schmidt’s Jahrbücher, Abhandlungen der Senckenberg’schen Gesellschaft, ferner in den Jahresberichten der Berliner geographischen Gesellschaft, Zoologischer Garten, Frankfurter Museum, Mecklenburger Anzeigen, Mecklenburger Zeitung, Landesnachricbten u. s. w. Im übrigen verweisen wir auf eine im Verlag von Herberger, Schwerin i. M. 1899 erschienene Schrift, die ein vollständiges Lebensbild Mettenheimer’s mit dessen Bild und der Unterschrift „laetus labore usque ad letum“ enthält. Auch erschien von seinem Sohne Heinrich v. M., Arzt in Frankfurt a. M., nach Mettenheimer’s Tod herausgegeben, ein ebenso lehrreiches als fesselnd geschriebenes „Viaticum, Erfahrungen und Rathschläge eines alten Arztes, seinem Sohn bei Eintritt in die Praxis mitgegeben“ (Berlin 1899).

Vgl. Pagel’s Biographisches Lexikon, S. 1124.