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Artikel „Mayer, Friedrich“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 94, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mayer,_Friedrich&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 18:17 Uhr UTC)
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Mayer: Friedrich M., Landschaftsmaler, geb. am 5. Mai 1825, war, da er gegen den Wunsch und Willen der Eltern sich der Kunst widmete, ganz auf sich angewiesen. Um die Mittel zu seiner weiteren Ausbildung zu gewinnen, lernte er die dänische Sprache und erwarb durch Uebersetzungen u. dgl. den nöthigen Unterhalt, bis es ihm gelang, mit selbständigen Bildern in die Oeffentlichkeit zu treten. Indem er sich als Hauptfach der Landschaft zuwendete, zog er auch das passend Architektonische und Figürliche in sein Bereich. Altbaiern und Südtirol durchstreifend fand M. vielfachen Stoff zu seinen Bildern, welche sich anfänglich in dem engbegrenzten Repertoire einer stimmungsvollen Ruhe bewegten. Später wurde er vielseitiger und wagte sich mit Erfolg auch in das Gebiet des Genre. Der Münchener Kunstverein war bald ein willfähriger Abnehmer seiner Erzeugnisse, welche auch nach auswärts einer bereitwilligen Aufnahme sich erfreuten. Ein sanfter Reiz der Farbe und großes technisches Geschick war allen gemeinsam. Beispielsweise seien erwähnt: „Portal der Burg Vohburg“ (1860); „Dorfparthie“ (1862); „Aus dem Etschthale“; „Aus Münchens Umgegend“ (1865); „Ein Buschen“ (Weinkneipe in Südtirol) 1866; „Partie aus Rattenberg“ (1867); „Am Faltschauer-Bach in Tirol“ (1868); „Mondnacht“ (1870); „Auf der Alm“ (1871); „Mondaufgang am Chiemsee“ (1873); „Alpe in Tirol bei Mondschein“ (1874); „Parthie bei Wasserburg“ (1875). M., welcher viele Jahre die Stelle eines Zeichenlehrers am königlichen Wilhelms-Gymnasium bekleidete, starb nach mehrmonatlichen Leiden am 26. December 1875.

Vgl. Kunst-Vereins-Bericht f. 1876 S. 86.