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Artikel „Mattenheimer, Theodor“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 603, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mattenheimer,_Theodor&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 16:18 Uhr UTC)
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Mattenheimer: Theodor M., Maler und Restaurator, der berühmtere Bruder des Vorgenannten, geb. 1787 zu Bamberg, genoß den Unterricht seines Vaters, malte in seinem vierzehnten Jahre das Bildniß des Fürstbischofs von Fenchenbach (des letzten Fürsten von Bamberg und Würzburg), sowie mehrerer Domherren. Im J. 1807 gründete M. mit einem Portrait der Herzogin Maria Anna in Baiern und der Prinzeß Elisabeth sein Glück: die Herzogin empfahl ihn an den König Maximilian I., welcher dem Maler eine jährliche Subvention gewährte mit dem Bemerken, daß derselbe besonders das Fach der Früchte- und Blumenmalerei cultiviren möchte. In der Folge wurden M’s „Früchte mit Insekten“, ausgezeichnet durch brillantes Colorit und Naturtreue, wirklich gesucht und berühmt; treffliche Arbeiten dieser Art erwarben König Maximilian I. (heute noch in Schleißheim, Tegernsee und Possenhofen), der Herzog von Leuchtenburg, Graf Tascher, Domkapitular B. Speth u. A. M. ging 1811 nach Wien, um daselbst unter Füger und Zauner sich weiter zu bilden, trat dann 1813 als Patriot in die mobile Legion und machte als Lieutenant den französischen Feldzug mit. Im J. 1817 wurde M. Gallerieinspector zu Bamberg, 1823 zu Augsburg und Dirigent der höheren Kunst- und Zeichenschule daselbst, 1829 Inspector der Central-Bildergallerie zu München, wo derselbe am 28. Mai 1850 starb. M. malte viele Portraits, insbesondere aber machte er sich einen Namen durch seine Restaurationen älterer Bilder, weshalb ihm viele Aufträge aus England, Rußland und Italien zukamen. – Sein von Peter Heß gezeichnetes Portrait befindet sich in der sog. Maillinger-Sammlung. 1876. II, 2950.

Vgl. Schaden, Artistisches München. 1836. S. 68. Nagler, 1839. VIII, 446. Raczynski, III, 448. Vincenz Müller, Universal-Handbuch. 1845. S. 159. Seubert, 1878. II, 585.