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Artikel „Mastricht, Gerhard von“ von Albert Teichmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 580, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mastricht,_Gerhard_von&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 13:50 Uhr UTC)
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Mastricht: Gerhard von M. stammt aus der S’Coning’schen Familie in Mastricht, welche bei Verfolgung der Protestanten in den Niederlanden nach Köln floh. Schon der Großvater Cornelius hatte den Namen „Mastricht“ angenommen; dessen Sohn Thomas, Prediger der reformirten Gemeinde, heirathete die Tochter des Bürgermeisters von Ath, Johanna le Plancq. Gerhard wurde am 26. September 1639 geboren, erwarb sich 1665 in Basel die Doctorwürde mit der diss. de adulteriis, welche später zu einer Arbeit de Venere damnata ausgearbeitet werden sollte, und ging 1669 als Professor nach Duisburg. 1688 leistete er einem Rufe als Syndicus beim Magistrat in Bremen Folge und bewies seinen Eifer für das Beste dieser Stadt durch gewissenhafte und geschickte Ausführung verschiedener ihm ertheilter Aufträge, die ihn an auswärtige Höfe führten. Seine wissenschaftlichen Arbeiten galten dem canonischen Recht und der Theologie. Für die Litteraturgeschichte gilt auch noch heut als wichtig seine „Historia jur. eccles. et pontificii,“ Duisb. 1676, Amstel. 1686, Hal. 1705–1719 (auch in Opera Ant. Augustini, Lucae t. III), sowie Ant. Augustini de emendatione Gratiani cum orat. Schotti de vita et scriptis auctoris,“ Duisb. 1676, welche Schriften auf dem Index stehen. Nach dem frühzeitigen Tode seines Sohnes Peter verkaufte er seine werthvolle Bibliothek. Ein Verzeichniß derselben hatte er 1719 in Bremen drucken lassen. Hochbetagt starb er am 22. Januar 1721.

Jugler I 328–340, VI 325. – Maaßen, Gesch. d. Quellen u. d. Lit. d. can. Rechts, 1870 S. LI. – Schulte, Gesch. d. Quellen d. canon. Rechts, III b (1880) 57–59.