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Artikel „Masius, Hector Gottfried“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 562–563, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Masius,_Hector_Gottfried&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 16:20 Uhr UTC)
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Masius: Hector Gottfried M. ist geboren am 13. April 1653 zu Schlagsdorf im Fürstenthum Ratzeburg, wo sein Vater, Nikolaus M., Prediger war. Er kam auf die Schule in Lübeck und studirte darauf in Gießen, Kiel und Rostock. Nach Gießen zurückgekehrt, wurde er hier im Jahre 1675 Magister. [563] Er besuchte sodann noch mehrere Universitäten und unternahm zu seiner weiteren Ausbildung Reisen, auf welchen er auch nach Kopenhagen kam. Hier ward er vom Grafen Ahlfeld dem Könige empfohlen und von diesem als Gesandtschaftsprediger im Jahre 1682 nach Frankreich gesandt. Im Jahre 1685 nach Kopenhagen zurückberufen, wurde er zum deutschen Hofprediger und bald darauf zum Professor der Theologie und Mitglied des Consistoriums ernannt. Er starb am 8. September 1709 auf seinem Gute Raunstrup auf Seeland. – M. war ein eifriger Vertheidiger der lutherischen Lehre gegen Reformirte, Katholiken und andere Gegner derselben, was ihn in mancherlei Streitigkeiten verwickelte. Seine akademischen Dissertationen gab Severin Lintrup im J. 1719 zu Kopenhagen in zwei Bänden heraus. Im Kopenhagener Gesangbuch von 1719 befinden sich eine Anzahl geistlicher Lieder von ihm, von welchen sechs ins württembergische Tausendliederbuch vom Jahre 1732 aufgenommen wurden.

Wetzel, Analecta hymnica II, S. 315 ff. – Jöcher III, Sp. 260. – Rotermund zum Jöcher IV, Sp. 919 ff., wo sich das lange Verzeichniß seiner Schriften befindet. – Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f., 3. Aufl., V, S. 549 Anm.