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Artikel „Margarethe von Burgund“ von Karl Theodor Wenzelburger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 321, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Margarethe_von_Burgund&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 17:29 Uhr UTC)
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Margaretha von Burgund, älteste Tochter Philipps des Kühnen, Herzogs von Burgund und von Margaretha, der Tochter und Erbin Ludwigs von Maele, Grafen von Flandern, heirathete 1384 Wilhelm VI. von Holland aus dem bairischen Hause, dessen zweite Gemahlin sie wurde. Sie ist die Mutter der bekannten Jacoba von Baiern, auf welche sie Zeit ihres Lebens einen großen Einfluß hatte. Ihre Bemühungen, um die Mißhelligkeiten, die sich zwischen Jacoba und ihrem Manne, dem Herzog von Brabant, erhoben hatten, zu beseitigen, führten nicht zum gewünschten Ziele. Daß sie an dem Entschlusse Jacoba’s nach England zu fliehen, mitgewirkt hat, ist zweifellos, sie war wenigstens bei den hennegauischen Städten dafür thätig, daß diese die Zurückgekehrte mit ihrem neuen Manne Humphrey von Glocester als Herrn empfingen. In den darauf folgenden Kämpfen zwischen Jacoba und Philipp dem Guten und Johann von Baiern hatte sie es durchzusetzen gewußt, daß die Stadt Schoonhoven in Holland, auf deren Einkünfte sie angewiesen war, für neutral erklärt wurde. Sie überlebte ihre Tochter noch um einige Jahre und starb im Jahre 1441.