Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Münter, Julius“ von Theodor Pyl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 37, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%BCnter,_Julius&oldid=- (Version vom 15. Oktober 2024, 06:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Münter, Friedrich
Nächster>>>
Müntzer, Georg
Band 23 (1886), S. 37 (Quelle).
Julius Münter bei Wikisource
Julius Münter in der Wikipedia
Julius Münter in Wikidata
GND-Nummer 117178802
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|23|37|37|Münter, Julius|Theodor Pyl|ADB:Münter, Julius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117178802}}    

Münter: Julius M., Botaniker und Zoologe, geb. am 14. Nov. 1815 in Nordhausen, und dort, sowie in Mühlhausen, auf dem Gymnasium gebildet, studirte (1838) in Berlin, wo er am 27. Mai 1841 zum Doctor der Medicin promovirt wurde. Nachdem er in der Hauptstadt als praktischer Arzt und an der Charité (1845), sowie an der Bibliothek (1841) und, seit seiner Habilitation (1848), als Docent an der Universität gewirkt hatte, wurde er (1849) als außerordentlicher Professor der Botanik und Zoologie nach Greifswald berufen und lehrte auch zugleich an der landwirthschaftlichen Akademie in Eldena. Seit dem 9. Juli 1851 erhielt er die ordentliche Professur und zugleich die Leitung des botanischen Gartens und des zoologischen Museums, von welchen Aemtern er das erste bis zu seinem Tode, daß letztere bis zur Abzweigung einer besonderen Professur für Zoologie führte, und wurde auch von der Universität Rostock (1853) zum Doctor der Philosophie honoris causa ernannt. Seit jener Zeit theilte sich seine Thätigkeit in doppelter Richtung, einerseits in eine wissenschaftliche, welche er in seinen Vorlesungen und zahlreichen Abhandlungen in den betreffenden Fachzeitschriften, u. A. in der botanischen und Gartenzeitung, in den Annalen für Landwirthschaft, im Encycl. Wörterbuch, in Crichson’s Archiv für Naturgeschichte, in O. Ule’s Natur u. s. w., sowie in seiner Theilnahme an naturwissenschaftlichen Vereinen, ausübte; andererseits in eine praktische, indem er den botanischen Garten neu organisirte, und als Mitglied des bürgerschaftlichen Collegiums und des Greifswalder Verschönerungsvereins, die Umgebung Greifswalds mit den herrlichsten Baumanpflanzungen schmückte. In Anerkennung dieser Verdienste erhielt er von zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften das Diplom eines Ehrenmitgliedes und vom Ministerium den Titel eines Geheimen Regierungrathes, sowie, nach seinem Tode am 2. Februar 1885, in einer nach ihm benannten Anlage ein Denkmal.

Die Gründung des botanischen Gartens der Königl. Universität Greifswald, Rede zur Feier des hundertjährigen Bestehens des botanischen Gartens in Greifswald von Andr. Heinr. Aug. Julius Münter, Greifswald 1864, p. 14, mit einer Selbstbiographie.