Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Legeditsch, Ignaz von“ von Adolf Schinzl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 126, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Legeditsch,_Ignaz_von&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 13:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Lefebvre, Simon
Nächster>>>
Legipont, Oliver
Band 18 (1883), S. 126 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juli 2014, suchen)
Ignaz von Legeditsch in Wikidata
GND-Nummer 116860529
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|18|126|126|Legeditsch, Ignaz von|Adolf Schinzl|ADB:Legeditsch, Ignaz von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116860529}}    

Legeditsch: Ignaz v. L., k. k. General der Cavallerie, zweiter Inhaber des Husarenregiments Nr. 2, geb. 1791 zu Preßburg, war ursprünglich für den juridischen Lebensberuf bestimmt, wendete sich jedoch, dem Geiste der Zeit folgend, schon 1808 als ex propriis Gemeiner im Infanterieregimente Nr. 26 dem Militärdienste zu und avancirte noch im selben Jahre zum Lieutenant. 1809 wurde L. zum Husarenregimente Nr. 6 transferirt, in welchem er bis 1830 verblieb und an den Feldzügen 1812–1815 Theil nahm, gelobt als kühner, selbständig verwendbarer Offizier; als Stabzoffizier diente er anfänglich im 9., später im 6. Husarenregimente. Seit 1842 Generalmajor und Brigadier zu Tarnow bewährte L. zur Zeit der Unruhen in Galizien solch einen hohen Grad von Festigkeit und Thatkraft, daß er mit dem Ritterkreuze des Leopold-Ordens ausgezeichnet wurde. Mit der Ernennung zum Feldmarschall-Lieutenant war seine Versetzung nach Vorarlberg verbunden; 1851–1852 commandirte L. die Occupationstruppen in den Elbherzogthümern. In dieser schwierigen Stellung fand seine maßvolle, gerechte und wohlmeinende Führung der Geschäfte sowie die Erhaltung von Disciplin und Ordnung in der Truppe nicht nur die verdiente Anerkennung in der Verleihung der Würde eines geheimen Rathes und des Ordens der Eisernen Krone I. Klasse, sondern erfreute sich auch der Zustimmung der Bevölkerung des occupirten Gebietes. Gelegentlich des Abmarsches wurde nämlich in den Hamburger Journalen „Legeditsch’s strenge Rechtlichkeit sowie freundliches Benehmen gegen Jedermann, – ob reich, ob arm“ – hervorgehoben und weiter gesagt: „der verehrte General hat sich hier die allgemeine Liebe und Hochachtung erworben und hinterläßt bei seinem Abschiede den Ruf eines Biedermannes, dessen Name trotz der ihm gewordenen delicaten Mission bei uns in stetem Angedenken bleiben wird.“ L., welcher 1853 als General der Cavallerie in den Ruhestand getreten, widmete sich nun mit Eifer wissenschaftlichen Studien, zu welchem Behufe er eine leider nicht systematisch geordnete große Büchersammlung anlegte. Er starb den 11. Februar 1866 zu Graz.

Miltär-Zeitung. Wien 1866. Ernst, Geschichte des 9. Husarenregimentes. Wien 1862. Blazekovič, Chronik des 31. Infanterieregiments. Wien 1867.