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Artikel „Lecküchner, Hans“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 108, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Leck%C3%BCchner,_Hans&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:00 Uhr UTC)
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Lecküchner: Hans oder Johannes L. (Lebküchner) von Nürnberg, war ein berühmter Fechtlehrer des 15. Jahrhunderts; er verfaßte, wie er selbst erzählt, im J. 1478 eine Anleitung zur Fechtkunst, die zum größeren Theile in deutscher Prosa ist, dazwischen aber in Versen; und zwar sind es gereimte, sogenannte leoninische Hexameter, die jedoch ziemlich schlecht gerathen sind. Sein Vorbild war der etwas ältere Lichtenauer, bei dem die gleiche Mischung prosaischer und poetischer Form sich findet. Er versah sein Werk mit Abbildungen, die die jedesmalige Stellung und Haltung der Fechtenden darstellen. In der Heidelberger Handschrift ist am Schluß ein lateinisches Zueignungsschreiben des Verfassers an den Pfalzgrafen Philipp beigefügt, welches in einer anderen Handschrift und in Drucken des 16. Jahrhunderts sich deutsch findet, doch ist daß Lateinische wol das Original. Wir ersehen daraus, daß L. zur Zeit der Verfassung seines Werkes in Herzogen-Aurach lebte.

Vgl. Maßmann im Serapeum, 5, 50 ff.