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Artikel „Landsberg, Johann“ von Karl Werner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 594–595, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Landsberg,_Johannes&oldid=- (Version vom 2. Dezember 2024, 07:34 Uhr UTC)
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Landsberg: Johann L. mit dem Beinamen Justus), geboren zu Landsberg in Baiern ca. 1490, † zu Cöln am 10. August 1539, studirte zu Cöln und trat sodann ebendaselbst in den Karthäuserorden ein. Er widmete sich als Ordensmann dem ascetisch beschaulichen Leben und erwarb sich hohe moralische Achtung dadurch, daß er mit der größten Strenge gegen sich selbst die liebreichste Milde gegen Andere verband. Nachdem er mehrere Jahre in Cöln das Amt [595] eines Magister Novitiorum verwaltet, wurde er zum Prior eines anderen Hauses seines Ordens in der Nähe von Jülich bestellt, und predigte auch häufig in der Hofkirche des Herzogs von Jülich. Später fungirte er als Visitator der deutschen Klöster seines Ordens. Die Rücksicht auf seine durch viele Anstrengungen erschütterte Gesundheit nöthigte ihn schließlich, sich wieder in die Cölner Karthause zurückzuziehen, in welcher er seine irdischen Tage beschloß. Er hinterließ eine große Zahl ascetischer und erbaulicher Schriften, welche in fünf Quartbänden gesammelt zu Cöln (1693) herausgegeben wurden. Aufzählung derselben in Hartzheim’s Bibliotheca Coloniensis; vgl. auch Petrejus, Bibliotheca Carthusiana.