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Artikel „Lüft, Johann Baptist“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 622, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:L%C3%BCft,_Johann_Baptist&oldid=- (Version vom 27. Dezember 2024, 18:28 Uhr UTC)
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Lüft: Johann Baptist L., katholischer Theologe, geb. am 29. März 1801 zu Hechtsheim bei Mainz, † am 24. April 1870 zu Darmstadt. Er machte seine Studien an der bischöflichen Lehranstalt zu Mainz und wurde dort 1824 zum Priester geweiht. Schon 1823 wurde er als Lehrer an den Gymnasialklassen dieser Anstalt angestellt, nach der Aufhebung derselben durch die hessische Regierung im J. 1829 als Lehrer der Exegese im Seminar. 1830 wurde er Pfarrer in Gießen und Professor der Moral und Pastoral an der neu errichteten katholisch-theologischen Facultät daselbst, 1835 Stadtpfarrer und Decan und Oberschulrath (seit 1857 Oberstudienrath) in Darmstadt, später auch Ehrendomherr in Mainz. Er hat sich um das katholische Volksschulwesen in Hessen verdient gemacht und seine „Liturgik oder wissenschaftliche Darstellung des katholischen Kultus“ ist eines der besten Werke dieser Art; es sind aber von den fünf Bänden, auf die es berechnet war, nur zwei, die allgemeine Liturgik enthaltend, 1844 und 1847 erschienen. In Linde’s Uebersicht des gesammten Unterrichtswesens im Großherzogthum Hessen, 1838, ist der das Volksschulwesen behandelnde Theil von L. bearbeitet. Außerdem hat er herausgegeben: „Betrachtungen über den christlichen Glauben und das christliche Leben“ (Predigten), 1852, und anonym „Betrachtungen über die neuesten Angriffe auf die Ehre der katholischen Kirche. Epistel an Röhr in Weimar und Zimmermann in Darmstadt“, 1839.

Scriba, Lexikon der Schriftst. des Großherzogth. Hessen II, 464, 866.