ADB:Krebs, Johann Philipp
Fr. August Wolf seit 1788 dem Studium der Philologie. 1795 wurde er Collaborator auf dem Gymnasium zu Weilburg, 1800 Conrector und rückte bis zum ersten Professor vor, bis er 1837 in den wohlverdienten Ruhestand trat. Als ein sehr geschickter und eifriger Lehrer hat K. viel zum Aufschwung des Weilburger Gymnasiums beigetragen. Wie sehr seine Wirksamkeit als Lehrer geachtet war, zeigte sich noch im J. 1845, wo der Tag, an welchem er vor 50 Jahren als Collaborator in sein Schulamt eingeführt worden war, von der ganzen Stadt Weilburg in der herzlichsten Weise gefeiert wurde. Als Schriftsteller hat sich K. durch eine große Zahl praktisch eingerichteter Lehrbücher, die lange im Gebrauch gewesen sind, einen in weiten Kreisen bekannten Namen gemacht. Die meiste Verbreitung fand seine treffliche Anleitung zum Lateinschreiben, die noch 1860 in der 11. Auflage erschienen ist und sich besonders im Privatunterricht bestens bewährt hat. Die dritte Auflage von 1822 enthält als Anhang einen kleinen Antibarbarus der lateinischen Sprache, der seit 1839[1] auch besonders herausgegeben wurde und so viel Beifall fand, daß sich der Verfasser entschloß, das Büchlein zu einem größeren Werk umzuarbeiten. In dieser neuen Gestalt erschien der Antibarbarus 1837 in einem stattlichen Bande; noch größere Erweiterungen erhielt das geschätzte Werk nach dem Tode des Verfassers durch die neue Bearbeitung von Allgayer[WS 1], von dessen Hand die fünfte Auflage 1876 erschienen ist.
Krebs: Johann Philipp K., Schulmann und Philolog, geb. am 7. Juli 1771 zu Glaucha bei Halle, † am 28. Septbr. 1850. Vorgebildet auf der lateinischen Schule zu Halle widmete er sich daselbst unter- Gersdorf’s Repertorium 1850. Jahrg. VIII, Bd. 4. S. 132. Neuer Nekrolog für 1850. I, 1032 ff. N. Jahrb. f. Phil. u. Päd. 1846. Bd. 46, S. 127 ff.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Franz Xaver Allgayer (1810–1885)
- ↑ recte: 1832