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Artikel „Kraft, Isaak Christian“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 18, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kraft,_Isaak_Christian&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:22 Uhr UTC)
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Kraft: Isaak Christian K., wurde am 5. Febr. 1727 zu Büdingen in der Wetterau geboren, wo sein Vater, Johann Henrich K., Conrector war. Nach dem Tode desselben erzog ihn seine Mutter, eine Tochter des Pfarrers Johann Daniel Appel zu Bönstatt in der Wetterau. Da die Mittel zum Studiren nicht reichten, ging er im J. 1747 nach Crefeld, um seinen Unterhalt durch Unterrichten zu gewinnen; von hier aus besuchte er Tersteegen in Mühlheim und trat zu diesem in ein enges Freundschaftsverhältniß. Besonders machten aber die Vorträge des Jakob Chevalier aus Amsterdam auf ihn einen großen Eindruck, so daß er nun selbst ein „Erweckter“ wurde. Schon Wittwer, bezog er mit dem einzigen überlebenden Sohne im J. 1760 die Universität Duisburg, um Theologie zu studiren und machte dann im J. 1761 zu Ruhrort sein Candidatenexamen. In demselben Jahre noch ward er Lehrer an der lateinischen Schule zu Orsoy; am 4. Mai 1762 ward er daselbst zum Rector erwählt. Im folgenden Jahre wurde er Rector zu Goch im Herzogthum Cleve, und in dieser Stellung, in welcher er auch mitunter zu predigen hatte, scheint er bis zu seinem Tode verblieben zu sein. Im J. 1764 verheirathete er sich zum zweiten Male; von allen Kindern blieb ihm aber nur der eine Sohn aus erster Ehe, Friedrich, erhalten. Unter vielerlei äußeren Leiden und selbst Nahrungssorgen sprach er seinen kindlichen Glauben und seine Liebe zum Heilande in einer Reihe geistlicher Lieder aus, die in drei Sammlungen (1751, 1771 und 1784) erschienen und in den Kreisen der Erweckten am Niederrhein vielfach Verbreitung fanden. In Gemeindegesangbücher scheinen sie keine Aufnahme gefunden zu haben, obschon (nach Koch) mehrere dessen wohl werth gewesen wären. Er starb im J. 1791 (oder später?).

Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f. 3. Aufl. 6. Bd. S. 69–77 (nach Kraft’s handschriftlichem Tagebuch).