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Artikel „Knoll, Christoph“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 320, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Knoll,_Christoph&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 17:41 Uhr UTC)
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Knoll: Christoph K., geboren zu Bunzlau am Bober im J. 1563, wo sein Vater Schuhmacher war, besuchte die Schulen zu Bunzlau und Görlitz, studirte seit 1584 zu Wittenberg Theologie, ward 1586 „Signator“ an der Schule zu Sprottau in Niederschlesien, dann 1591 ebenda Diakonus bis zu seinem Tode im J. 1621. Schon als Schüler zeigte er besonderes Interesse für Mathematik und Astronomie und später beschäftigte er sich gern mit astrologischen Untersuchungen. Im J. 1619 gab er ein „Calendarium generale perpetuum“ heraus. Während der Pestzeit 1599 verfaßte er sein berühmtes Lied: „Herzlich thut mich verlangen nach einem selgen End“; dieses und ein anderes: „Im Leben und im Sterben“ hat er in seinem „Trostbüchlein“ abdrucken lassen; das erstere fand dann schon zu seinen Lebzeiten eine große Verbreitung.

Koch, Gesch. des Kirchenlieds u. s. f., 3. Aufl., Bd. II, S. 271 f. – Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied, Bd. I, S. 814; Bd. V, S. 350. – Fischer, Kirchenliederlexikon, 1. Hälfte, S. 291 f.