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Artikel „Kleist, Franz von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 51 (1906), S. 190–191, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kleist,_Franz_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 14:37 Uhr UTC)
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Kleist: Franz Wilhelm von K., königlich preußischer Generallieutenant, am 19. September 1806 zu Körbelitz bei Magdeburg geboren, der Sohn eines Majors im Ingenieurcorps, trat am 1. October 1823 bei der 3. Pionierabtheilung zu Magdeburg in die nämliche Waffe, wurde aber erst am 1. April 1829 Officier und seit 1833 im Festungsbaudienste verwendet, in welchem er während seiner ganzen Dienstzeit fast ausschließlich thätig gewesen ist. Er war einer der erfolgreichsten Mitarbeiter an den Werken der neupreußischen [191] Befestigungsart, deren Gedanken und Einrichtungen er besonders in Swinemünde, wo er von 1852 bis 1857, und in Königsberg, wo er von 1857 bis 1861 Festungsbaudirector war, verwirklicht hat. Sein Aufstieg in höhere Dienstgrade blieb zunächst, wie er zu Anfang gewesen war, sehr langsam; erst 1847 wurde er Hauptmann, 1856 Stabsofficier, bei der Mobilmachung für den Krieg gegen Oesterreich im J. 1866 Generalmajor. An diesem Feldzuge, vor dessen Beginne er Inspecteur der 2. Festungsinspection zu Berlin war, nahm er als 1. Ingenieurofficier beim Generalcommando des V. Armeecorps unter Steinmetz theil. Dann wurde er Inspecteur der 1. Ingenieurinspection zu Berlin und bei Ausbruch des Krieges gegen Frankreich als Ersatz für den anderweit verwendeten General v. Kameke (s. oben S. 26) stellvertretender Generalinspecteur des Ingenieurcorps und der Festungen. Als solcher gehörte er dem Großen Hauptquartiere an und ordnete namentlich die zur Einschließung von Paris erforderlichen Arbeiten bis General v. Kameke zurückkam und die Oberleitung des Ingenieurangriffs übernahm. Im März 1871 aus Gesundheitsrücksichten heimgekehrt, trat K. am 16. September d. J. in den Ruhestand und starb am 26. März 1882 zu Berlin im Hause seines Schwiegersohnes, des Generals v. Biehler (s. A. D. B. XLVI, 543). K. war adelig geboren, sein Vater legte später, durch Familienverhältnisse bewogen, den Adel nieder, dem Sohne wurde 1860 gestattet, ihn wieder aufzunehmen.

H. v. Löbell, Jahresberichte über die Veränderungen und Fortschritte im Militärwesen, IX. Jahrg. Berlin.