ADB:Klein, Friedrich August
Fries, Schröter und Schmid fortgeführt unter dem Titel „Für Theologie und Philosophie“ bis zum J. 1831.) Nachdem er 1819 zum Diaconus und Garnisonprediger, 1822 zum Licentiaten und außerordentlichen Professor der Theologie aufgerückt war, starb K. bereits den 12. Februar 1823 an einem langjährigen Brustleiden. Von seinen Schriften sind die „Vertrauten Briefe über Christenthum und Protestantismus“ (Jena 1817) und die „Grundlinien des Religiosismus“ (Jena 1819) die wichtigsten. Seine Stellung läßt sich dahin charakterisiren, daß er den Kant’schen Rationalismus durch Zurückgehen auf das unmittelbare Innewerden Gottes in Gemüth und Gewissen zu vertiefen suchte. Schriften bei Döring, Die gelehrten Theologen des 18. und 19. Jahrhunderts.
Klein: Friedrich August K., ward am 7. November 1793 zu Friedrichshaida bei Ronneburg (Sachsen-Altenburg) geboren. Seit 1800 vom Rector Gschwend zu Hartmannsdorf unterrichtet, bezog er 1808 das Gymnasium zu Altenburg, 1811 die Universität Jena, wo er philologischen, philosophischen und theologischen Studien sich widmete. Nach Beendigung derselben als Collaborator an der Stadtkirche und als erster Lehrer an der Freischule zu Jena angestellt, promovirte K. 1816 als Doctor der Philosophie, 1817 als Baccalaureus der Theologie und begann theologische Vorlesungen zu halten. In demselben Jahre begründete er mit W. Schröter die theologische Oppositionsschrift „Für Christenthum und Gottesgelahrtheit“, zu dem Zweck, allem Einseitigen und Falschen in Theologie und Kirche freimüthig entgegenzutreten, die reine Christuslehre vor menschlichen Zusätzen zu bewahren und die Achtung für die Resultate historischer und philosophischer Forschung zu pflegen. (Dieselbe ward seit 1828 von