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Artikel „Kleß, Johann“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 178, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kle%C3%9F,_Johann&oldid=- (Version vom 12. Oktober 2024, 09:44 Uhr UTC)
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Kleß: Johann K., geb. am 2. März 1669 auf dem Gute Polenska im Fürstenthum Zerbst, bezog im J. 1688 die Universität Wittenberg, studirte hernach noch zu Leipzig und Jena und kam im J. 1694 als Stiftsprediger nach Weimar. Im J. 1698 wurde er hier Hofprediger und 1707 Oberconsistorialrath, Kirchenrath und Gymnasiarcha. Im J. 1716 wurde er in der Sitzung des Consistoriums vom Schlage gerührt und starb darauf im 52. Jahre am 28. Octbr. 1720 (nach Rotermund im Januar 1721). Von ihm ist das verbreitete Lied: „Gott kanns nicht böse meinen, sein Vaterwort betrüget nicht“, welches er zuerst in der von ihm herausgegebenen „Kleinen Weimarischen Bibel“ 1701 erscheinen ließ und das dann auch Freylinghausen in den zweiten Theil seines Gesangbuches 1714 aufnahm.

Wetzel, Analecta hymnica, II, S. 442 ff. Rotermund zum Jöcher, III, Sp. 495 f. Koch, Geschichte des Kirchenliedes u. s. f., 3. Aufl., 5. Bd., S. 422 Anm.