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Artikel „Kirchhoff, Gottfried“ von Philipp Spitta in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 11–12, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kirchhoff,_Gottfried&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 05:14 Uhr UTC)
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Kirchhoff: Gottfried K., nach Walther (Musikalisches Lexikon, S. 341) am 15. September 1685 zu Mühlbeck bei Bitterfeld geboren, wurde durch den Organisten Zachau in Halle in der Musik ausgebildet. 1709 trat er als Capellmeister [12] in den Dienst des Herzogs von Holstein–Glücksburg, 1711 wurde er Organist in Quedlinburg, endlich am 13. Juli 1714 der Nachfolger seines Lehrers Zachau an der Marienkirche zu Halle. In dieser Stellung ist er am 21. Januar 1746 gestorben. Von K. ist unter dem Titel „L’A. B. C. musical“ ein Clavierwerk gestochen worden, das 24 Fugen über alle Dur- und Moll-Tonarten enthält und insofern ein Seitenstück zu Bach’s Wohltemperirtem Clavier bilden kann. Uebrigen sind es Schulstücke für Anfänger, welche an ihnen zugleich das Generalbaßspiel erlernen sollten, und ohne höheren Kunstwerth. Was er leisten konnte, hat K. in seinen Choralbearbeitungen für die Orgel gezeigt, deren uns Joh. Gottfried Walther in seinen handschriftlichen Sammlungen von Orgelchorälen eine Anzahl erhalten hat. In ihnen vereinigt sich ungewöhnliche contrapunktische Gewandtheit mit so viel Geschmack und Geist, daß man K. unter die hervorragenden Orgelcomponisten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zählen muß.