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Artikel „Keyser, Pieter Dircksz“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 539, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Keyser,_Pieter_Dircksz&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 12:51 Uhr UTC)
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Petrus: P. Theodori, Astronom, geb. (um die Mitte des XVI. Jahrhunderts?) in Emden, † am 1. September 1596 auf dem Schiffe (im indischen Ocean). P., der in dem Originalberichte über die von ihm ausgeführten Reisen den Namen Peter Dircksz Keyser führt, scheint früh in den niederländischen Seedienst getreten zu sein und den Unterricht des Amsterdamer Mathematikers Plancius genossen zu haben. Er befand sich auf der Flotte, welche die erste holländische Expedition nach Hinterindien brachte, und erfreute sich des Rufes eines besonders erfahrenen Piloten. Bei der Rückkehr der Escadre wurden die astronomischen Aufzeichnungen des Verstorbenen dem Plancius übergeben, der die darin enthaltenen astrognostischen Neuerungen holländischen Globenverfertigern (Hondius u. s. w.) mittheilte und es so bewirkte, daß auch der Deutsche Bayer von jenen für seine „Uranometria nova“ Nutzen ziehen konnte. Bayer behielt ebenso wie Houtman und Caesius die Bezeichnungen des P. Th. bei, der mithin als der eigentliche Begründer der Astrognosie der Südhalbkugel gelten darf. Im ganzen hat er die Position von 121 Australsternen mit der in jener Zeit überhaupt erreichbaren Genauigkeit bestimmt.

Recueil de voyages qui ont servi à l’établissement de la compagnie des Indes Orientaux, 1. Band, Amsterdam 1717. – Olbers, Ueber die neueren Sternbilder, Schumachers Astronomisches Jahrbuch für 1840. S. 239 ff.