ADB:Keller, Daniel
[1] im Herzogth. Würtemberg, lebte in der letzten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Er war der Verfasser eines „Speculum orbis terrarum“, das 1578 zu Antwerpen erschien mit einer Vorrede, die aus Vließingen 1578 datirt. Es ist ein Atlas von Karten der vornehmsten Länder seiner Zeit, welche Joh. de Jode in Kupfer gestochen hat, zu dem K. auch noch den Text geschrieben. – Es ist fraglich, ob dies derselbe ist[2], von dem Peschel, Geschichte der Erdkunde, S. 374, sagt: „Als höchstes Meisterwerk aber erscheint uns die Karte Unter- und Oberbayerns von Dan. K. oder Kellermeister (Cellarius) aus Eisenberg im Altenburgischen, welche nach dem großen Atlas von Philipp Bienewitz entworfen wurde, auf der namentlich die Hydrographie der süddeutschen Hochebene so gelungen dargestellt ist, daß dieses Bild unendlich höher steht, als das entsprechende Blatt in Mercators Kartensammlung. In seinem Speculum totius Germaniae, Antwerp. 1575, bei Gerard de Jode, liegt Füssen lat. 47° 32′, statt 47° 34′, und Cham lat. 49° 10′ statt 49° 13′. Der Abstand von Süd nach Nord ist daher bis auf 0° 1′ richtig, die Breiten aber um 2′ bis 3′ zu südlich. Zwischen Augsburg bis Passau findet man auf der Karte einen Abstand von 2° 31′, was der Wahrheit bis auf 0° 4′ oder 1/38 entspricht“.
Keller: Daniel K., Cellarius, auch Kellermeister genannt, aus Wiltenberg[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 562. Z. 19 v. u. l.: Wildberg (st. Wiltenberg). [Bd. 18, S. 795]
- ↑ S. 562. Z. 14 v. u. l.: Es ist derselbe K., von dem etc. Vgl. Hauber, Versuch einer Hist. d. Landcharten, S. 23 u. Ders., Histor. Nachrichten, S. 78. [Bd. 18, S. 795]