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Artikel „Kelin“ von Wilhelm Wilmanns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 560, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kelin&oldid=- (Version vom 28. November 2024, 11:18 Uhr UTC)
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Kelin, Meister; ein oberdeutscher (fränkischer?) Spruchdichter, ohne größere Bedeutung, aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Er durchzog auf seinen Kunstfahrten das fränkische Land am Rhein und Main und ganz Oberdeutschland von Schwaben bis nach Wien, leider meist zu Fuß, wie er gelegentlich bemerkt. Lieder hat er nicht gedichtet; der Inhalt seiner Sprüche ist der gewöhnliche: Klagen über Kargheit und Verfall der Ehre, Verdruß über Bevorzugung anderer Sänger, Neid gegen die Lotterritter, hin und wieder etwas religiöses und ein noch nicht befriedigend gelöstes Räthsel. Unter den Lebenden preist er am meisten den Volkmar von Kemenaten; bemerkenswerth sind etwa die Sprüche über die kaiserlose Zeit, in denen er die Fürsten mahnt, endlich einen neuen König zu wählen.

Von der Hagen, Minnesinger, 4, 708 f. Kummer, Herrand von Wildonie (Wien 1880), S. 69.