ADB:Kannenberg, Christoph von
große Kurfürst ernannte ihn am 13. August 1651 zum Generalmajor von der Cavallerie und als solcher machte K. die Schlacht bei Warschau mit, wobei er verwundet wurde. 1656 am 9. März zum Gouverneur von Minden ernannt, wurde er am 11. Juni 1657 Generallieutenant und am 17. Juli in Vertretung des Feldzeugmeisters v. Sparr Inspecteur über alle westfälischen Garnisonen. 1666 am 10. Februar ward er geheimer Kriegsrath und am 7. Mai Erbmarschall des Fürstenthums Minden. Als er im J. 1672 an der Spitze kurfürstlicher Truppen an den Rhein marschirte, erkrankte er schwer und starb am 10. Februar 1673. Bei seinem prachtvollen Leichenbegängniß in Minden befand sich der Kurfürst im Gefolge. – K. war seit dem 13. Januar 1652 mit Marie v. Bartensleben verheirathet.
Kannenberg: Christoph v. K., geb. am 19. Januar 1615 als Sohn des kurbrandenburgischen Rittmeisters Christoph v. K. und der Elisabeth v. Bardewisch, trat 16 Jahre alt, in schwedische Dienste und war zuerst drei Jahre hindurch gemeiner Reiter. Nach einer längeren Gefangenschaft zu Regensburg zeichnete er sich bei mehreren Gelegenheiten aus, wurde mehrere Male verwundet und avancirte bis zum Jahre 1638 zum Oberstlieutenant. Als Oberst eines Reiterregiments wohnte er dann im Verlauf des 30jährigen Krieges zahlreichen Gefechten und Schlachten bei, zeichnete sich besonders bei der Belagerung von Prag aus und erhielt nach Beendigung des Krieges am 7. Mai 1649 seine Dienstentlassung mit 1000 Thaler Wartegeld. Er dankte dann am 14. September 1650 seine Reiter ab und trat in kurbrandenburgische Dienste. Der- (König,) Biograph. Lexikon, II. S. 248.