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Artikel „Kühle, Gabriel“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 321–322, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%BChlen,_Gabriel_von&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 05:10 Uhr UTC)
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Kühle: Gabriel K. (später mit dem Adelsprädikate von K. geschrieben), preußischer Generalmajor aus Kyritz gebürtig, kam 1682 zur brandenburgischen Artillerie, ward 1686 vom Zeugschreiber in Berlin Zeugwärter daselbst, diente bei der Belagerung von Bonn, ward 1690 zum Stückhauptmann, 1701 zum [322] Major, 1704 zum Oberstlieutenant ernannt, erhielt im letzteren Jahre das Commando der Feldartillerie des an die Donau entsendeten Hülfscorps und führte nach des Oberst Schlundt im J. 1707 erfolgten Entlassung das Commando der gesammten Artillerie unter dem Markgrafen Philipp von Brandenburg-Schwedt. Als dieser am 19. Decbr. 1711 gestorben war, trat K. an seine Stelle, zwei Jahre später wurde er, seit 1709 Oberst, zum Generalmajor befördert, der erste Fall, daß aus der Waffe selbst ein General und ihr Chef hervorging. Während seiner Wirksamkeit als solcher wurde die Artillerie vermehrt und anders organisirt, die Zahl der Kaliber wurde verringert, viele Geschütze wurden gegossen, auch hatte er am Bau des Berliner Zeughauses Antheil. 1715 begleitete er den König Friedrich Wilhelm I. zur Belagerung von Stralsund, hier ward er am 9. Decbr. durch einen Steinsplitter, welchen eine einschlagende Kanonenkugel abgesprengt hatte, zu Tode getroffen.

K. W. v. Schöning, Historisch-biographische Nachrichten zur Geschichte der brandenburgisch-preußischen Artillerie, I, Berlin 1844.