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Artikel „Köhler, Johann Tobias“ von Jakob Franck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 443–444, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%B6hler,_Johann_Tobias&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 15:33 Uhr UTC)
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Köhler: Johann Tobias K., Sohn des Johann David K. (vergl. o.), Professor zu Göttingen. Geb. zu Altdorf am 18. Januar 1720 erhielt er daselbst so wie zu Weißenburg a. S. durch den berühmten Rector Döderlein seine gelehrte Vorbildung und studirte sodann zu Göttingen. Hier wurde er 1755 Magister und hielt Privatvorlesungen, welche er jedoch schon seit 1750 auf besondere Erlaubniß und noch ehe er das Magisterium erlangt, eröffnet und durch die Schrift „Nachricht von dem Leben und den Schriften des Wiguleus Hund“ 1750. 4. angezeigt hatte. Als Professor der Philosophie starb er zu Göttingen den 26. März 1768. Wie er von seinem Vater die Lust zur Geschichtskunde überkommen hatte, so war er auch an dessen großem numismatischem Werke „Historische Münzbelustigungen“ der fleißigste Mitarbeiter und vollendete und veröffentlichte das 27. und 28. Stück des Jahrgangs 1750, wozu auch Joh. Christ. Gatterer Beiträge lieferte. Als Verfasser gab er heraus „Beitrag zur Bestärkung des uralten Münzrechtes der Grafen von Reusz“ Götting. 1755. 4°., als Dichter die „Vertheidigung der Oberpfalz gegen die Verunglimpfungen des Herrn Prof. Gottsched“ Götting. 1750 und als Uebersetzer lieferte er „Blainville’s Reisebeschreibung durch Holland, Oberdeutschland, Schweiz und Italien“ Lemgo 1764–1767. 5 Bde. 4°. Gesner in der Biographie des Vaters unseres K. äußert über den letzteren „Filius magnae spei, qui etiam de aliis, quae vel affecta opera patre vel alioquin ἀξιομνημόνευτα in scriniis [444] reperiuntur, explicabit“. Ein Bruder, Jacob David K., geb. den 21. Septbr. 1721 zu Altdorf, studirte zu Göttingen Theologie, wurde Magister und später Pfarrer zu Lenglern und Holtensen bei Göttingen, gab auch mehrere kleine Schriften heraus. – Ueber einen Buchdrucker Johann „Köler“ zu Nürnberg 1565–1578 (Carbonarius) vergl. Geßner’s Buchdruckergesch. II, 90 und einen Leipziger Buchdrucker Henning „Köler“ das. III, 115.

Bouginé, Handb. d. Lit.-Gesch. III, 443. Will, Nürnberg. Gel.-Lexikon II, 314–316.