ADB:Köchy, Christian Heinrich Gottlieb

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Artikel „Köchy, Christian Heinrich Gottlieb“ von Albert Teichmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 414, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%B6chy,_Christian_Heinrich_Gottlieb&oldid=- (Version vom 24. November 2024, 14:14 Uhr UTC)
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Köchy: Christian Heinrich Gottlieb K., Rechtsgelehrter, wurde zu Schliestedt bei Braunschweig am 24. April 1769 geboren, 1800 Privatdocent in Jena, 1805 als Hofrath und ordentlicher Professor nach Dorpat berufen. Während eines 11jährigen Aufenthalts daselbst versah er sechs mal das Prorectorat, wurde aber der Stelle entsetzt, weil er einem Petersburger reich gewordenen, nach dem Besitze eines großen Rittergutes (das nur Edelleute erwerben konnten) verlangenden Schneider Namens Walter zu Erlangung der juristischen Doctorwürde (mit anderen Collegen) verholfen hatte. Er privatisirte lange Jahre als Sprachlehrer und Erzieher in Hamburg, London, Madrid und Paris, wurde Corrector in der Didot’schen Druckerei, 1823 Advokat in Wolfenbüttel, Herausgeber des „Halberstädter Courier“, 1824 Corrector in der Voigt’schen Druckerei zu Ilmenau, zuletzt bei Vieweg in Braunschweig. Er starb, von seiner Frau, der Tochter des Orientalisten Hezel, geschieden, den 18. August 1828. – Als Schriftsteller von größter Vielseitigkeit und ausgebreitetem Wissen, ist K. bekannt als Verfasser der unter dem Namen F. Glover gegen Goethe gerichteten Schmähschrift (Halberst. 1824) und sodann als juristischer Autor. Er schrieb: „Meditationen über interessante Gegenstände der Civilrechtsgelahrtheit“, 1795 – „Kommentar über die Pandekten“, 1796–1803 – „Thesaurus jur. saxonici“, 1796, 1798 – „Civilistische Erörterungen“, 1797 – „Probabilium jur. civ. specimen“, 1806 – hatte auch Antheil an Quistorp’s Bemerkungen über Rechtsgelahrtheit, 1793.

Neuer Nekrolog etc. 1828, II. 651–653.