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Artikel „Kähler, Karl Nicolaus“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 796–797, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%A4hler,_Karl_Nicolaus&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 09:29 Uhr UTC)
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Kähler: Karl Nicolaus K., Pädagog und praktischer Theologe. Er war geboren am 28. Juni 1804 als Sohn eines Gutspächters zu Freienfelde in Schleswig-Holstein, studirte Theologie auf der Universität in Kiel und bestand das theologische Amtsexamen 1827 mit Auszeichnung. Darnach ward er 1830 Rector an der Bürgerschule und zugleich Diakonus an der Stadtkirche in Heiligenhafen, 1839 Pastor in Flemhude, 1849 in Brügge und 1855 erster Compastor an der Stadtkirche in Altona, wo er am 3. April 1871 starb. Zuerst vorzugsweise im Schulfache thätig, gründete er 1830 das Schleswig-Holsteinische Schulblatt, das in einer langen Reihe von Jahren bestanden, doch überließ er später die Redaction in andere Hände. Dieses Unternehmen wurde damals als besonders verdienstlich anerkannt und die originellen Aufsätze des Herausgebers [797] wurden mit großem Interesse entgegengenommen. Z. B. „Aller Unterricht sei religiös“; „Die Afterkatechetik unserer Tage“; „Feierliche Traumrede bei seiner Einführung in das Küsteramt zu Groß-Drangsal“; „Katechismus-Rhapsodien des Magisters Quodvult Deus“, in Jean-Paul’schem Geist. Der Artikel „Die katechetische Baukunst“ wurde auch separat gedruckt. Die Katechismusarbeit setzte er später fort als „Entwurf zu einem neuen Landeskatechismus in biblischen Fragen und Antworten“, 1846: „Dritter lutherischer Katechismus für Kirche, Schule und Haus aus Luthers Schriften gesammelt“, 1849 und „Die christliche Lehre nach Luthers kleinem Katechismus zum Gebrauch beim Schul- und Confirmandenunterricht“, 1861, 2. Aufl. 1866. Im Schlesw.-Holsteinschen Kirchen- und Schulblatte Bericht über das Schulwesen in Baiern, Baden, Hessen. Daneben sind von ihm Predigten und Predigtsammlungen erschienen: „Moses in Christo, 21 Predigten über Matth. 5, 1–16“, 1846; „Auslegung der Epistel Pauli an die Colosser in 36 Betrachtungen“, 1853; „Auslegung d. E. P. an die Epheser in 34 Predigten“, 1854; „Auslegung d. E. P. an die Philipper in 25 Predigten“, 1855. Alle tragen ein originelles Gepräge. Als die liturgischen Studien an die Tagesordnung kamen, schrieb er: „Keine Kirchenagende. Ein Aufruf“. 1843. Zur wissenschaftlichen Theologie lieferte er Beiträge: in kirchliche Monatsschrift 1852 I. „Die Behandlung der Exegese auf Universitäten“; in Studien und Kritiken 1857 „Ueber Philipper 2, 5–14“; 1866 „Ueber das Charakterbild Jesu von Dr. Schenkel“ etc.

S. Alberti, S.-H. Schriftstellerlexikon, I. 434.