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Artikel „Jonas, Margarethe“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 498–499, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jonas,_Margarethe&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 18:42 Uhr UTC)
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Jonas: Margarethe J., Bildnißstickerin und Malerin, geb. in Braunschweig 1783, † 1858, wurde durch eigenen Fleiß, ohne eigentlichen Unterricht eine Künstlerin von nicht geringer Bedeutung, deren vortrefflich ausgeführte [499] Porträts hinsichtlich der Ausführung, wie der Aehnlichkeit nichts zu wünschen lassen. Auch malte sie Landschaften nach eigener Composition, welche sie mit Figuren aus dichterischen Scenen staffirte. Bekannter noch ist sie durch die unübertroffenen Arbeiten, welche sie mit der Nadel ausführte, welche man Nadelgemälde nennen kann. Diese in Seide und Haar gestickten Darstellungen bestehen in Köpfen, Figuren und Landschaften und sind so kunstvoll gearbeitet, daß man sie in einiger Entfernung für Werke des Pinsels oder des Grabstichels hält. Ihre beste Arbeit dieser Art ist unstreitig eine meisterhafte Nachstickerei von Desnoyer’s Kupferstich Belisar nach Gerard. Sie lebte in günstigen Verhältnissen und arbeitete nur zu ihrem Vergnügen. Mehrere ihrer vorzüglichsten Arbeiten besitzt das städtische Museum ihrer Vaterstadt und einige ausgezeichnete Porträts das Taubstummeninstitut daselbst. Sie lebte unverheirathet in den letzten Jahren ihres Lebens in Berlin, wo sie im J. 1858 gestorben ist.