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Artikel „Johann von Glogau“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 456, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Johann_von_Glogau&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 20:43 Uhr UTC)
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Johann von Glogau, geb. in Großglogau in Schlesien, † am 11. Febr. 1507 in Krakau, wo er seine Studien durch Erlangung der Magisterwürde abgeschlossen hatte (angeblich schon im J. 1430) und alsbald als Lehrer der Philosophie und Mathematik so erfolgreich wirkte, daß durch ihn die Universität Krakau einen höheren Aufschwung nahm. Mit großen Geldopfern erbaute er auch ein Convict für seine Schüler. Er verfaßte eine erklärende Ausgabe des Donatus, Commentare fast zu sämmtlichen Schriften des Aristoteles, ferner „Notae in computum ecclesiasticum“, „Computus chirometralis“, „Introductorium in tractatum sphaerae Johannis de Sacrobusto“, „Introductorium astronomiae in ephemerides“, „Tractatus in iudiciis astrorum“, und ein „Exercitium novae logicae“, worin er einen Eklekticismus der sogen. alten und neuen Logik vertrat; auch übersetzte er mehrere Bücher der Bibel in das Slavische.

Starovolscius, Scriptorum Polonicorum έκατοντάς (1627), S. 101 (meine Gesch. der Logik, Bd. IV. S. 291).