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Artikel „Huttichius, Johann“ von Ludwig Geiger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 479–480, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Huttichius,_Johannes&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 04:39 Uhr UTC)
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Huttichius: Johann H., geb. in Mainz, lebt daselbst, seit 1525 in Straßburg, wo er als rex chori in der Kirche St. Thomas am 4. März 1544 stirbt. Er ist ein wackerer Humanist, mit manchem der Genossen Dalburg, Th. Zobel, B. Rhenanus befreundet, bekennt sich als Reuchlinist in einem Briefe an Reuchlin (Briefwechsel S. 311) und wird als solcher mehrfach in den Dunkelmännerbriefen genannt. Seine Bedeutung besteht in seinen historischen und Alterthumsstudien. Zeugniß davon geben seine zwei Schriften: 1) die „Collectanea antiquitatum in urbe atque agro moguntino repertarum“, Straßburg 1520, wirklich blos eine Sammlung von 38 Inschriften ohne erklärenden Text, und 2) „De Romanorum imperatoribus libellus“, Straßburg 1526, die häufig gedruckt [480] ist und in einer Ausgabe (Straßburg 1552) noch einen von H. herrührenden Consulum Romanorum elenchus enthält. Das letztere Werk, von dem es übrigens auch eine deutsche Uebersetzung „Römische Keyser abcontraveyt“ (Straßburg 1526, vermuthlich von dem Buchdrucker ohne Zuthun des Autors veranstaltet) gibt, ist nichts mehr als ein karger chronologisch geordneter Text zu den Bildern der Kaiser von Julius Cäsar an bis auf Karl V., dem noch sein Bruder Ferdinand angereiht ist. Oft sind auch Bilder der Schwestern und Kinder der Kaiser beigegeben, manchmal, z. B. bei Karl d. Gr., fehlt das Bild in dem für dasselbe bestimmten Kreis, der dann nur mit einer Umschrift versehen ist. Die deutschen Kaiser und Könige sind überaus dürftig behandelt, bei Maximilian I. fehlt das übliche Humanistenlob nicht. – An den religiösen Bewegungen seiner Zeit scheint H. keinen regen Antheil genommen zu haben.

Joannis, SS. rer. Mogunt. III, p. 315–344.