ADB:Hudemann, Ludwig Friedrich

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Artikel „Hudemann, Ludwig Friedrich“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 279, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hudemann,_Ludwig_Friedrich&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 05:43 Uhr UTC)
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Hudemann: Ludwig Friedrich H., war geb. am 3. Septbr. 1703 in Friedrichstadt an der Eider, Sohn des Dr. jur. Hinrich Ludwig H., Commissar und Gerichtssecretär des Herzogs von Schleswig-Holstein. Vorbereitet auf dem Gymnasium in Hamburg, studirte er die Rechte in Halle, Leipzig und Kiel. Bei Gelegenheit des Jubelfestes der Augsburgischen Confession promovirte er an letzterem Orte 1730 zum Dr. jur. Er bereiste darauf Holland und Frankreich und ließ sich dann erst in Hamburg nieder. Nachher siedelte er nach Henstedt in N. Dithmarschen über, wo er sich verheirathete und bis an sein Ende verblieb, † am 16. Febr. 1770. Er beschäftigte sich vorzugsweise mit Poesie und war ein fleißiger Dichter. Zuletzt war ihm Klopstock vorzugsweise Muster und verfaßte er mehrere religiöse Heldengedichte und Tragödien. Von seinen Schriften nennen wir: „Proben einiger Gedichte und Poetischen Uebersetzungen. Denen ein Bericht beygefüget worden, welcher von den Vorzügen der Oper vor den Tragischen und Komischen Spielen handelt“, 1732. Die Bemerkungen waren namentlich gegen Gottsched gerichtet, der in den Beiträgen 3, 268 ff. sich vertheidigte, und es gelang ihm damit unsern H. zu bekehren. – „Harmonische Belustigungen des Geistes in poetischen Betrachtungen und Liedern“, 1746–49, 3 Thle. – „Der großmüthige Friedrich III., König von Dänemark, ein Heldengedicht“, 1750. – „Diokletian, ein Trauerspiel“, 1750. – „Jesabel, ein Originalstück“, 1753. – „Der Brudermord des Kain, ein Trauerspiel“, 1754. – „Lucifer, ein episches Gedicht“, 1765. – „Der auferstandene Messias, ein episches Gedicht“, 1767. – „Iphigenia und Jephta, 2 Trauerspiele“, 1767. Aus dem Französischen übersetzte er Racine’s Phädra, 1751, und Corneille’s Isabel und Athalia, 1753. In seinem Nachlaß wurden noch vorgefunden die Tragödien: „Herodias“, „Jahel“, „Esther“. Er war Mitglied der deutschen Gesellschaft in Leipzig, Greifswald und Göttingen.

Adelung und Goedeke, Grundriß etc. II. S. 532.