Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Huber, Daniel“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 228–229, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Huber,_Daniel&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 02:28 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Huber, Adam
Nächster>>>
Huber, Ferdinand
Band 13 (1881), S. 228–229 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Daniel Huber (Mathematiker) in der Wikipedia
Daniel Huber in Wikidata
GND-Nummer 117030260
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|228|229|Huber, Daniel|Moritz Cantor|ADB:Huber, Daniel}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117030260}}    

Huber: Daniel H., Mathematiker, geb. am 23. Juni 1768 in Basel, † ebenda am 3. December 1829. Sohn des Astronomen Johann Jak. H. zu Basel († 1798), wurde er früh mit den von seinem Vater gepflegten Wissenszweigen bekannt, zu welchen es ihn selbst hinzog. Mit gleicher Freude erfüllte ihn das Studium des classischen Alterthums. Praktische Rücksichten auf Erlangung einer Lebensstellung, welche ihm baldigst seinen Unterhalt sicherte, gaben jedoch die Veranlassung, daß H. zunächst (wahrscheinlich in Straßburg) Medicin studirte. [229] Früher, als er gehofft hatte, wurde ihm das Vergnügen, sich den mathematischen Wissenschaften wieder widmen zu können. Zu Anfang 1791 wurde der Lehrstuhl der Mathematik an der Universität Basel erledigt. H. bewarb sich um denselben, wurde zum Loose zugelassen und erlangte, vom Schicksale begünstigt, die gewünschte Stellung. Im November 1802 wurde er mit der Stelle als Bibliothekar betraut, in welcher er sich ungemein verdient machte, welche ihm aber auch sehr viele Zeit raubte. Er stiftete dann noch 1817 die naturforschende Gesellschaft in Basel. Unter seinen Schriften wird sein „Versuch über die Verdienste Lambert’s in den mathematischen und physischen Wissenschaften“ geschätzt. H. gehört zu den Männern, welche gleich wie Gauß die Ausgleichungsmethode der Beobachtungen nach dem kleinsten Werthe der Summe der Fehlerquadrate als richtig erkannten. Während aber Legendre ihnen durch frühere Veröffentlichung zuvorkam, verstand nur Gauß durch bedeutende Nachleistungen auf dem gleichen Gebiete den Namen der Methode der kleinsten Quadrate mit dem seinigen fest zu verbinden.

Neuer Nekrolog der Deutschen, Jahrgang 1829, S. 797–804. Rud. Wolf, Schweizer Biographien, I. (das. auch Nachricht über den Vater Joh. Jak. H.).