Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Houwaert, Jan Baptiste“ von Ernst Martin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 211, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Houwaert,_Jan_Baptiste&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 07:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Houtman, Cornelis de
Band 13 (1881), S. 211 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Johan Baptista Houwaert in Wikidata
GND-Nummer 120533758
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|211|211|Houwaert, Jan Baptiste|Ernst Martin|ADB:Houwaert, Jan Baptiste}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=120533758}}    

Houwaert: Jan Baptiste H., belgischer Dichter. Als gepriesenes Haupt der Brüsseler Rederyker begrüßte er 1577 die incomste Wilhelms I. von Oranien, 1578 die des Erzherzogs Matthias. 1578 übersetzte er die von Marnix van S. Aldegonde in Worms gehaltene Rede, welche den Beistand der deutschen Protestanten gegen Spanien erwirken sollte. Bei der Vertheidigung von Brüssel 1582 war er thätig und betheiligte sich an der Uebergabe 1585 als städtischer Beamter. Der Herzog von Parma schenkte ihm seine Gunst; auch den Erzherzog Ernst begrüßte er 1594. Mitten unter den Waffen hatte er 1582–1583 „Pegasydes Plein en lusthof der Maechden“ geschrieben, ein Lob der Frauen in 16 Büchern, dessen Trivialität der Gedanken mit der nachlässigen, durch Fremdworte verunzierten Sprache und der in überladenen Senkungen schwelgenden Verskunst vollkommen übereinstimmte. Als „Handel der Amoureusheyt“ veröffentlichte er „Speelen van Sinne“ mit antikmythologischem Inhalt 1583, andere erschienen 1621. Nebenher gingen geistliche Gedichte, insbesondere „De vier uterste van de doot …, schrifturelyck gheinventeert ende rhetorijckelijck gecomposeert“, 1583. Mit verwandten Werken hatte er 1562 begonnen. H. starb in guten Verhältnissen und verheirathet, 68 Jahre alt, zu Brüssel 1599.

Van der Aa, Biogr. Woordenb.