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Artikel „Holleben, Heinrich von“ von Richard von Meerheimb in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 757, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Holleben,_Heinrich_von&oldid=- (Version vom 6. Oktober 2024, 06:40 Uhr UTC)
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Holleben: Heinrich v. H., aus einer thüringischen Familie, geb. in Rudolstadt, trat als Secondelieutenant in das Infanterieregiment Graf Tauenzien, wurde 1816 Commandeur des Schützenbataillons, 1839 Generalmajor und Brigadecommandeur, 1840 Inspecteur der Besatzungen in den Bundesfestungen, dann 1848 Commandeur der 5. Division, führte 1849 die preußischen Truppen zur Unterdrückung des Aufstands nach dem Königreich Sachsen, war 1849 im badischen Feldzuge im Stabe des damaligen Prinzen von Preußen, wurde nach der Niederwerfung des Aufstandes Gouverneur von Rastatt und trat dann zur fünften Division zurück. In demselben Jahre erhielt er den erbetenen Abschied mit dem Charakter als General der Infanterie und starb am 11. Juni 1864. – H. kann der Vater der Compagniecolonne genannt werden, der Formation, in welcher in den Kriegen der Gegenwart geschlossene Infanterieabtheilungen in der Sphäre des feindlichen Gewehrfeuers allein bewegt werden können. Sie wurden zuerst von ihm im Gefecht bei Vitry le français 1814 bei dem Füsilierbataillon des Leibregiments angewandt; das Exercierreglement von 1844 weist ihnen schon die größte Bedeutung zu. Das epochemachende Werk des Generals erschien anonym unter dem Titel: „Militärische Betrachtungen aus den Erfahrungen eines preußischen Officiers. Mit 32 Figuren und Plänen“, 1838. Durch diese Schrift hat sich der Verfasser ein großes Verdienst um die Entwickelung der preußischen Infanterietaktik erworben. Alle Feldzüge seit 1848 haben die Richtigkeit seiner Anschauungen in immer steigendem Maße bewährt.