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Artikel „Hitzschold, Matthäus“ von Johann Karl Seidemann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 512, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hitzschold,_Matth%C3%A4us&oldid=- (Version vom 30. November 2024, 09:56 Uhr UTC)
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Hitzschold: Matthäus H. (Hisolidus, Hisiolidus), Benedictinermönch im Kloster Bosau bei Zeitz, wurde als dessen Prior am Dienstag den 10. Mai 1519 in Wittenberg inscribirt (Album p. 80) und wohnte bald darauf in Luther’s Gefolge der Leipziger Disputation zwischen Karlstadt, Eck und Luther bei, schrieb auch auf Wunsch Degenhard Pfeffinger’s über deren Verlauf einen Friedrich dem Weisen gewidmeten Bericht in Briefform, den Eck’s Begleiter, der Benedictinermönch Johann Ulrich Schulherr aus Buch bei Leißnig, dem dieser Bericht auf der Rückreise nach Ingolstadt zukam, in seiner am 8. August 1519 aus dem St. Emmeranskloster in Regensburg datirten Epistola exegetica, worin er H. spöttisch Hiscolbus, Triscolbius und Mistkolbe nennt, zu widerlegen suchte, vgl. Wiedemann’s Eck S. 93. – Im J. 1522 predigte er, von Luther gesendet, das Evangelium in Mühlhausen und es erschien eine da gehaltene Predigt im Druck bei Hans Knappe in Erfurt, die H. am Sonntage Exaudi, 1. Juni 1522, dem Caspar von Ruckeßleben, Jhann von Stockhaußen und Cunradt von Tötgenrode widmete: „Eyn Sermon | von dem recht christ- | lichen leben, beschleust | in sich drey tugent | des heyligenn | Ewangelij. | Vorleuckunge | Gelasszenheyt | Vorgleychniß christi | Durch, F. M. H. | Benedic. | 6 Quartbl. (In Bamberg. Weller’s Repertorium S. 241 no. 2101.“) – Er wurde aber auf Herzog Georgs schriftliches Ansinnen an den Rath, wie der 1524 erwählte Bürgermeister Berlt Probest, der aber bald weichen mußte, in einem am 17. Mai 1525 aus Oberdorla, seinem Zufluchtsorte, an den Herzog Georg und den Landgrafen Philipp von Hessen gerichteten Schreiben sagt, von da ausgewiesen zugleich mit Pfeifer, jedoch von der Bürgerschaft wieder eingeführt. Anfang 1525 scheint er Mühlhausen verlassen zu haben und Stadtpfarrer in Kreuzburg geworden zu sein. (Schwabe’s Monumente S. 135 f.)