ADB:Helmschrott, Joseph Maria

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Artikel „Helmschrott, Joseph Maria“ von Pirmin August Lindner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 708, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Helmschrott,_Joseph_Maria&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 06:04 Uhr UTC)
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Helmschrott: Joseph Maria H.. Benediktiner und Bibliothekar. Geb. zu Dillingen 14. Juni 1759, studierte er in seiner Vaterstadt, legte 10. October 1779 im Stifte St. Magnus in Füssen Profeß ab und wurde 1784 Priester. Da zur damaligen Zeit von Seite gelehrter Gesellschaften an die Stifte und Klöster wiederholte Aufforderungen ergingen, ihre litterarischen Schätze der gelehrten Welt mitzutheilen, so unterzog sich H. als Bibliothekar der verdienstvollen Mühe sämmtliche Inkunabeln der Stiftsbibliothek zu beschreiben und war im Begriffe auch ein kritisches Verzeichniß der Handschriften des Stiftes dem Publikum zu übergeben, als unerwartet sein Stift der Säcularisation zum Opfer fiel. H. war auch Director des von Abt Aemilian Hafner ins Leben gerufenen Gymnasiums (1790–1802). Nach der Aufhebung des Klosters St. Magnus wurde die dortige Lehranstalt geschlossen. Helmschrott mußte sich nun einige Zeit aushilfsweise in der Seelsorge gebrauchen lassen, wurde später selbst Pfarrer zu Munzingen im Ries und starb als Beneficiat zu Marktoffingen am 29. Juli 1836. H. veröffentlichte: „Verzeichniß aller Druckdenkmale der Bibliothek des uralten Benediktinerstiftes zum heiligen Magnus in Füssen mit litterarischen Anmerkungen.“ 1790. 4. Die Bibliothek des Stiftes kam bei der Aufhebung nach Wallerstein.

S. Felder. Lex. III. S. 201 ff.