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Artikel „Constanz, Heinzelein von“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 452–453, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinzelin_von_Konstanz&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 14:42 Uhr UTC)
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Constanz: Heinzelein v. C., Dichter an der Scheide des 13. und 14. Jahrhunderts, war Küchenmeister des auch als Minnesänger bekannten Grafen Albrecht von Hohenberg und Heigerloch († 1298). Die Handschriften [453] nennen ihn auch Klein Heinzelein, wobei die dreifache Bezeichnung der Verkleinerung wol scherzhaften Bezug auf die kleine Gestalt des Trägers des Namens hat. Von ihm besitzen wir drei Gedichte, in welchen der Dichter fleißiges Studium der älteren Meister verräth und die in der Zeit beginnender Verwilderung der Poesie noch die Reinheit der Kunst wie ein Nachklang der guten Zeit an sich tragen. Das bedeutendste der drei ist „Der Minne Lehre“[WS 1], eine Liebesgeschichte, die der Dichter in erster Person erzählt, mit allegorischer Einleitung und hineinverflochtenem Briefwechsel der Liebenden, munter und gut erzählt, sinnlich naiv und frisch, ohne lüstern zu werden. Die beiden anderen Gedichte gehören in die Classe der Kampfgespräche, eine Gattung, die im 13. Jahrhundert aus Frankreich nach Deutschland herüberkam. Das eine, „Von dem Ritter und dem Pfaffen“, setzt in Gesprächsform die Vorzüge der beiden Stände auseinander; das andere, „Von den beiden Johansen“, in strophischer Form, während jene in der Form der Reimpaare verfaßt sind, behandelt den in der Theologie schon alten Rangstreit zwischen Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, deren Partei von zwei Klosterfrauen genommen wird.

Vgl. Heinzelein v. Constanz von Franz Pfeiffer. Leipzig 1852. 8.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nach neueren Forschungen ist dieses nicht Heinzelein v. C. zuzuschreiben, sondern Johann v. Konstanz.