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Artikel „Heintz, Wolfgang“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 663, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heintz,_Wolfgang&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 14:19 Uhr UTC)
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Heintz: Wolfgang H. war Organist und Componist im Dienste des Erzbischofs Albrecht von Mainz und Magdeburg in Halle in der ersten Hälfte des 16. Jahrh. Außer zwei geistlichen vierstimmigen Kirchenliedern: „Christ unser Herr zum Jordan kam“ und „Nu bitten wir den heiligen Geist“ (Rhau, 123 deutsche geistliche Gesänge von 1544) und zwei weltlichen vierstimmigen Liedern: „Da trunken sie die liebe lange Nacht“ und „Gar hoch auf jenem Berge“ (Forster, 2. Thl. seiner Liedersammlung von 1540) hat er in Gemeinschaft mit einem Johann Hoffmann die Melodien zu dem Michael Vehe’schen katholischen „Gesangbüchlein“ von 1537 (Leipzig bei Nickel Wolrab) verfaßt. In der Vorrede zu dem Gesangbuche an den Rathsmeister Caspar Querhauser sagt Vehe: „Die melodeyen der alten lyder sint unverendert geblieben. Etliche aber sint von den wirdigen Herrn und in der Musica berümpten meistern, Johanne Hoffman und Wolffgango Heintzen, des Hochwürdigsten durchlauchtigsten und hochgeborenen Fürsten und herrn, Herrn Albrechten der heyligen Röm. Kirchen Cardinals Ertzbischoffs zu Meyntz und Magdenburg etc. meines gnedigsten Herren kunstreichen organisten von neuem mit fleiß gemacht worden“. Vehe nennt sich bei der Unterschrift: „Doctor und Probst der stifftskirchen zu Hall in Sachssen“. Das erstere der beiden weltlichen vierstimmigen Lieder ist in Partitur in Carl F. Becker’s Hausmusik in Deutschland (Leipzig 1840 p. 82) zu finden. Beide zeichnen sich durch eine einfache volksthümliche Behandlung aus.