ADB:Hegenitius, Gottfried
Abraham Ortelius und in einigen Ausgaben mit G. Loysii Pervigilium Mercurii 1628 zu Leyden erschien. Von den Lebensumständen des Reisenden ist nichts bekannt, als daß er 1626 oder 1627 seine Reise von Hamburg aus antrat und dieselbe 1628 zwei jungen niederländischen Edelleuten zu Leyden, Arnold van der Myle und F. L. ab Aissema, widmete. J. Beckmann hat auf unsichere Merkmale (ein vorgedrucktes Gedicht des Groninger Professors Janus Gebhard) hin einen Lausitzer in ihm vermuthet. H. war, wie sein Itinerar erkennen läßt, ein gelehrter Mann, der [275] auf Alterthümer und Inschriften vorzüglich achtete. Seine Beobachtungen und Bemerkungen sind in keiner Weise ausgezeichnet, bekunden vor allem kein Interesse für Leben und Wandel der Völker, deren Städte er bereist. Er war der ächte reisende Gelehrte seiner Zeit, ohne weiten Blick. Erheblichen Werth legt er auf Deutung der Ortsnamen und Mittheilung von Grabschriften.
Hegenitius: Gottfried H., Verfasser des im 17. Jahrhundert vielverbreiteten und öfters aufgelegten „Itinerarium Frisio-Hollandicum“, welches zusammen mit einem Itinerarium Gallo-Brabanticum des- F. Beckmann, Literatur älterer Reisebeschreibungen, 1810. II. 483.