Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heda, Wilhelm“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 219, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heda,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 3. Oktober 2024, 10:33 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Hedderich, Philipp
Band 11 (1880), S. 219 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Oktober 2013, suchen)
Willem Heda in Wikidata
GND-Nummer 104277459
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|219|219|Heda, Wilhelm|Jacob Cornelis van Slee|ADB:Heda, Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104277459}}    

Heda: Wilhelm H., niederländischer Kirchenhistoriker. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts im Dorfe Egmond geboren, ward er für den geistlichen Stand erzogen. Er ward Decan der Hauptkirche zu Arnhem, Domherr der Salvatorskirche zu Utrecht und Geheimschreiber Maximilians von Oesterreich. Dazu ward er 1510 Prediger an der St. Jacobskirche zu Utrecht und hatte in seinen letzten Lebensjahren ein Canonicat an der Hauptkirche zu Antwerpen inne, wo er sich bis an seinen am 3. November 1525 erfolgten Tode aufhielt. Seine dort neuerbaute Wohnung hinterließ er seinem unehelichen Sohn Wilhelm. Neben den vielfachen Aufgaben seiner verschiedenen Aemter widmete er sich doch mit vielem Eifer historischen Studien und verfaßte eine Genealogie des habsburgischen Hauses, sowie Biographien der ältesten Religionslehrer, welche aus England nach den Niederlanden kamen. Beide Arbeiten sind, wie es scheint, verloren gegangen. Seinen größesten Ruhm aber verdankt er seiner „Historia episcoporum Ultrajectensium“, welche er im Auftrag der Kirche von Utrecht schrieb, eine Arbeit von großem Werth, weil sie auf der Benutzung von sehr alten Urkunden und zahlreichen historischen Werken beruht, welche inzwischen verloren gingen, zum Theil bei H. aber wörtlich angeführt werden. In mancher Hinsicht ist sein Buch die vorzüglichste Quelle für die Geschichte des Bisthums von Utrecht. Die erste freilich sehr fehlerhafte Veröffentlichung des Werkes geschah 1612 durch Bern. Furmerius zu Franeker; eine zweite verbesserte und mit vielen Anmerkungen ausgestattete Ausgabe besorgte Arnold Buchelius v. Utrecht, welche erst nach seinem Tode von Lap van Waveren, nebst einer kurzen Biographie Heda’s, 1642 herausgegeben ist.

Moll, Kerkgesch. van Nederl. II, 3de st.; Glasius, Godgel. Nederl.; van der Aa, Biogr. Woordenb.