Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heckel, Wolff“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 205–206, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heckel,_Wolff&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 06:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Heckel, Johann Jakob
Band 11 (1880), S. 205–206 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Wolff Heckel in der Wikipedia
Wolff Heckel in Wikidata
GND-Nummer 103915974
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|205|206|Heckel, Wolff|Robert Eitner|ADB:Heckel, Wolff}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=103915974}}    

Heckel: Wolff H., ein Lautenist und Bürger in Straßburg, war in München geboren und gab 1556 zu Straßburg bei Christian Müller ein Lautenbuch [206] „Von mancherley schönen und lieblichen stucken mit zweyen Lauten zusamen zu schlagen“ heraus Nur zwei Exemplare sind bis heute davon bekannt, das eine besitzt die königl. Bibliothek in Berlin und das andere die königl. Bibliothek in Brüssel, fonds Fétis Nr. 2899. Beide Exemplare tragen die Stimmbezeichnung „Tenor“ und die Druckzahl 1562, während die Bezeichnung „Tenor“ die Voraussetzung einschließt, daß noch ein zweites Stimmbuch dazu gehört, welches aber bisher noch nicht aufgefunden ist; auch muß noch eine frühere Ausgabe von dem Werke existirt haben, denn die Unterzeichnung der Dedication, an „Johan Graven zu Nassaw“ gerichtet, trägt das Datum „Straßburg 1556“. Die Laute nahm damals die Stelle unseres Pianoforte ein, und wie das letztere gleichsam zum Universalinstrument der heutigen Zeit geworden ist, auf das alles, was Musik heißt, übertragen wird, so beliebte man damals die Laute hierzu zu benutzen und wir finden in dem Buche geistliche und weltliche Lieder für Laute arrangirt, darauf lateinische Gesänge, italienische und französische Canzonen und Chansons und am Ende eine große Anzahl Tänze und einige Phantasieen. So dürftig auch der Klang der Laute war, so begnügten sich unsere Voreltern damit vollkommen und es gehörte zur guten Erziehung, Laute spielen zu können.