ADB:Haym, Johannes
Wackernagel (Bd. 5, Nr. 1323) aus der Koler’schen Handschrift hat abdrucken lassen, liegt dem Liede „Ritter St. Georg“ in „Des Knaben Wunderhorn“ (1. Ausg., Band I, 1806, S. 151 ff.) zu Grunde; der Anfang und das Ende sind hier fortgelassen und auch in der Mitte ist einiges gekürzt und anderes umgedichtet.
Haym: Johannes H., aus Themar, katholischer Priester und Domvicar in Augsburg am Ende des 16. Jahrhunderts, hat um den katholischen Kirchengesang unleugbare Verdienste. Er hat selbst Lieder gedichtet, namentlich eine große Passion; sodann hat er aber auch eine Sammlung von 19 Weihnachtsliedern, wie man sie zu Augsburg im Dom sang, herausgegeben (Augsburg 1590). Eins seiner Lieder, „Ein neu catholisch Creutzgesang von der glaubwürdigen Historien, wie der Ritter St. Georg in Lybien bei einer heidnischen Stadt einen schädlichen Drachen umgebracht“, welches- [158] Vgl. Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied, Bd. I, S. 519, 533 und 562 f.; Band 5, S. 1055 ff. und besonders die Anmerkung S. 1062. – Koch, Geschichte des Kirchenliedes u. s. f. 3. Aufl. Band 2, S. 439 (wo er fälschlich Hayn genannt wird).