Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hassel, Samuel Friedrich“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 760–761, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hassel,_Samuel_Friedrich&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 16:51 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Hasselbach, Karl
Band 10 (1879), S. 760–761 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Samuel Friedrich Hassel in der Wikipedia
Samuel Friedrich Hassel in Wikidata
GND-Nummer 116514922
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|760|761|Hassel, Samuel Friedrich|Joseph Kürschner|ADB:Hassel, Samuel Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116514922}}    

Hassel: Samuel Friedrich H., Sänger und Schauspieler, geboren am 9. Septbr. 1798 zu Frankfurt a. M., † daselbst am 3. Febr. 1876. Mit einer gefälligen Stimme begabt, ging H., 16 Jahre alt, zur Bühne seiner Vaterstadt und sang bereits 1815 seine erste Solopartie, Rodrigo in Winter’s „Maria von Montalban“. Gottfried Weber’s Zureden bestimmte ihn, sich 1818 für das neue Mainzer Actientheater als zweiter Bassist gewinnen zu lassen, so freundlich [761] ihm aber auch das Publicum der alten Moguntia entgegenkam, kehrte er doch 1821 nach Frankfurt zurück, und entsagte erst am 26. März 1866 seiner Bühnenwirksamkeit daselbst, nachdem er zwei Jahre früher, am 9. November 1864, sein 50jähriges Künstlerjubiläum gefeiert hatte. Gelegentlich einer Wohlthätigkeitsvorstellung spielte er noch einmal am 31. October 1875. Tüchtig als Sänger und Schauspieler, und als solcher außerhalb kaum minder anerkannt, als in Frankfurt, ist doch Hassel’s Bedeutung eine vorwiegend local Frankfurter, nicht nur daß er in Frankfurt geboren, sich fast ausschließlich diesem Theater widmete, hat er dort eine Reihe von Localstücken eingeführt, die mit einer Posse „Der alte Bürgercapitän“ begann und in den „Hampelmanniaden“ eine lustige Fortsetzung fand. Den alten Bürgercapitän gab H. zum ersten Mal, am 13. August 1821, die erste der Hampelmanniaden („Die Landpartie nach Königsstein“) am 26. November 1832. In diesen Stücken erwarb er sich in seiner Vaterstadt die größte Popularität und wenn auch das Genre, das er in ihnen cultivirte, klein war, so war er doch groß und ohne Nachfolger in ihm.

Vgl. S. F. Hassel, Die Frankfurter Localstücke, Skizzen aus meinem Schauspielerleben 1821–66 (1867).