ADB:Hasenöhrl von Lagusius, Johann Georg

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hasenöhrl, Johann Georg“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 739, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hasen%C3%B6hrl_von_Lagusius,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 12:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Hasenknopf, Sebastian
Nächster>>>
Hasenpflug, Adolph
Band 10 (1879), S. 739 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Johann Georg Hasenöhrl in Wikidata
GND-Nummer 172751489
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|739|739|Hasenöhrl, Johann Georg|August Hirsch|ADB:Hasenöhrl von Lagusius, Johann Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=172751489}}    

Hasenöhrl: Johann Georg H., Arzt, ist den 1. Mai 1729 in Wien geboren. In der Wiener medicinischen Schule unter v. Swieten und v. Haën, also zur Zeit ihrer Glanzperiode, ärztlich gebildet, gehört er mit zu den bedeutenderen Persönlichkeiten, welche aus derselben hervorgegangen sind. – Nachdem er, nach Vertheidigung seiner beachtenswerthen Dissertation „De abortu ejusque observatione“ (auch abgedruckt in Wasserberg, Op. min. I. p. 106), im J. 1756 die Doctorwürde erlangt hatte, erhielt er eine Stellung als dirigirender Arzt in dem spanischen Hospitale in Wien, und die eben hier gemachten Beobachtungen hat er in den beiden Schriften, auf welche sich seine litterarische Thätigkeit beschränkt hat, „Historia morbi epidemici sive febris petechialis, quae ab anno 1757 … Vienna grassata est etc.“ 1760, und „Historia medica trium morborum, qui anno 1760 frequentissime in nosocomio occurrebant etc.“, 1761 niedergelegt. – Später folgte er einem Rufe als Leibarzt des Großherzogs von Toscana, nachmaligen Kaisers Leopold II. nach Florenz und gleichzeitig wurde er mit der Stellung des Protomedicus des Großherzogthums betraut, welche er bis zum J. 1792 bekleidet hat; eben hier nahm er, um das Ohr der Italiener zu schonen, auf Rath v. Swietens, den gräcisirten Namen „Lagusi“ an. – Nach dem Tode Leopold’s wurde er als Leibarzt des Kaiser Franz II. nach Wien berufen, und hier hat er als wissenschaftlich und praktisch hervorragender Arzt hoch geehrt, bis zu seinem am 20. Decbr. 1796 erfolgten Tode gelebt.