ADB:Hammann, Johann
Johann von Speyer und eben so Johann von Köln (vergl. die beiden Art.) nach Venedig, wo er in Verbindung mit dem gleichfalls aus Köln gebürtigen Hermann Lichtenstein 1482 des Thomas de Aquino continuum in 4 Evangel. druckte. Im J. 1487 ließ er in Gesellschaft eines anderen deutschen Druckers, Johann Emerich von Udenheim (jetzt Philippsburg in Baden) das Missale secundum usum eccles. Parisiensis erscheinen, ein in den Kirchen zu Paris damals eingeführtes Werk. Für sich allein druckte er 1493 („prid. Cal. Nov.“) die „Tabulae astronomicae Alfonsi regis“. Auch als Buchdrucker für andere war seine Presse thätig. So druckte er 1493 für Nicolaus von Frankfurt und Octavian Scotus ein Missale rom. eccles., 1496 für Kaspar Groß und Stephan Römer des Joh. de Monteregio Epitome in Almagestum Ptolomaei, 1497 für Peter Lichtenstein, einen Sohn oder Verwandten des oben genannten Hermann Lichtenstein – alle diese Buchdrucker zu Venedig – das Catholicon des Joh. de Janua, 1498 für Joh. Petri zu Padua ein Benedictionale eccles. Patav. und für andere noch andere Werke. Mit dem Jahre 1499 verliert sich sein Name aus der Buchdruckergeschichte.
Hammann: Johann H. (Hammana, genannt Herzog), Buchdrucker im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. Sein äußeres Leben ist wie das so vieler Drucker jener Zeit und besonders solcher, die, zwar in Deutschland geboren, ihre Kunst jedoch im Auslande übten, völlig unbekannt, doch wissen wir, daß sein Geburtsort Landau in der baierischen Pfalz war (daher auch „Johannes de Landoja), von wo seine Eltern nach Speyer zogen, weshalb er sich auch in den Endschriften seiner Drucke „Spirensis“ nannte. Aus welchem Grunde er sich aber in solchen zuweilen „Herzog“ oder „dictus Herzog“ bezeichnete, ist noch nicht aufgeklärt, wie auch die Archivurkunden beider Städte aus jener Zeit über seine Persönlichkeit keinerlei Auskunft geben. Von Landau ging H., wie schon einige Jahre früher sein Landsmann
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Lasser