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Artikel „Haizinger, Anton“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 394, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Haizinger,_Anton&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 15:27 Uhr UTC)
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Haizinger: Anton H., berühmter Tenorist, geboren 1796 zu Wilfersdorf im Erzherzogthume Niederösterreich, starb am 31. December 1869 zu Karlsruhe. Die außerordentlichen Stimmmittel Haizinger’s, die ihm im Inland wie im Ausland die größte Anerkennung verschafften, treten schon in seinen Kinderjahren so stark hervor, daß ihn sein Vater, der Schulmeister und sein erster Lehrer in Gesang und Klavierspiel war, bei Kirchenfesten als Sängerknabe verwandte. In Korneuburg bereitete er sich später zur pädagogischen Laufbahn vor, wurde erst Lehramtscandidat bei seinem Vater, dann Lehrer in Wien, dabei von Volkert im Generalbaß, von Mozatti im Gesang unterrichtet. Der Graf Palffy, der Haizinger’s Stimme in mehreren Concerten bewundert hatte, bewog ihn 1821 zum Theater an der Wien überzutreten. Glänzender Erfolg in Wien, wie auf den zunächst unternommenen Gastspielreisen nach Prag, Preßburg, Frankfurt a. M., Stuttgart, Mannheim u. a. O. rechtfertigte diesen Schritt. 1826 trat H. in ein Engagement des Karlsruher Hoftheaters, ehelichte die bekannte Schauspielerin Amalie Neumann geb. Morstedt (5. Januar 1829), gastirte 1828 im Königstädter Theater zu Berlin, dann in Hamburg und von 1828–1830 auch in Paris, 1831–32 in London, 1835 in Petersburg, überall als einer der begabtesten Vertreter deutscher Sangeskunst gepriesen. Seine trefflich geschulte, wohlklingende Stimme war groß von Umfang und kräftig, voll Feuer und Leidenschaft sein Vortrag, besonders geeignet für den italienischen Gesang, in dem er unwiderstehlich wirkte. Seine Darstellung bezeichnen Zeitgenossen als mangelhaft. 1850 wurde er pensionirt.