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Artikel „Haggenmacher, Gustav Adolf“ von Friedrich Ratzel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 704, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Haggenmacher,_Adolf&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 06:19 Uhr UTC)
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Haggenmacher: Gustav Adolf H., Afrikareisender, geboren auf der Insel Limatau bei Brugg (Aargau) am 3. Mai 1845, ging 1865 als Kaufmann nach Aegypten, war von 1866 an als solcher im ägyptischen Sudan thätig. 1869 brachte ihn eine Reise nach Suës in Berührung mit W. Munzinger, dem er nach Abessinien folgte und von da an zur Seite stand. Nach einer Reise nach Europa ging er 1874 nach Massaua und wurde Munzinger’s Stellvertreter in Cassala. In demselben Jahr unternahm er im Auftrag des Khedive eine Reise in das Somali-Land. 1875 ging er nach Galabat. Als Begleiter Munzinger’s theilte er dessen Schicksal in dem ägyptisch-abessinischen Krieg. Er fiel gleich diesem bei Tadschurra im Galla-Land, nahe der Grenze von Aussa in der Nacht vom 13. auf den 14. November 1875 unter den Messern der Galla. Der Rest der ägyptischen Truppen unter Izzet Bei, mit denen H. vormarschirt war, nahm beim Rückzug den Schwerverwundeten mit, der, wie Munzinger, auf dem Marsche starb. – Die Hauptarbeit Haggenmacher’s ist die Schilderung seiner Somali-Reise, die mit einer sorgfältigen Karte als 47. Ergänzungsheft der „Geographischen Mittheilungen“ 1876 erschienen ist. H. zeigt sich darin als ein guter Beobachter, besonders des Völkerlebens und der wirthschaftlichen Verhältnisse. Die Reise führte von Berber unmittelbar südlich und endigte in Libaheli.

Nekrolog in den Geographischen Mittheilungen 1876. – Hans Schinz, Schweizerische Afrika-Reisende. Zürich 1904.