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Artikel „Hacquet, Balthasar“ von Heinrich Wilhelm Reichardt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 300, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hacquet,_Balthasar&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 17:51 Uhr UTC)
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Band 10 (1879), S. 300 (Quelle).
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Hacquet: Balthasar H., Doctor der Philologie und Medicin, Ethnograph, Mineraloge und Botaniker, geboren 1739 zu Le Conquet in der Bretagne (nach anderen Quellen zu Metz), † den 10. Jänner 1815 zu Wien. Wo H. seine Studien absolvirte, wie er nach Oesterreich kam, ist nicht näher bekannt. Während des siebenjährigen Krieges war er Unterarzt in österreichischen Diensten, erhielt durch van Swieten um 1780 eine Professur am Laibacher Lyceum und 1788 die Lehrkanzel der Naturgeschichte an der Universität zu Lemberg, welche Stelle er bis 1810 bekleidete. Die letzten Lebensjahre weilte H. in Wien. Er bereiste in den J. 1779–86 die Alpen Kärnthens, Krains und Istriens, ferner 1788 und 89 die Karpathen. Ueber diese Reisen berichtete H. in einer Reihe von Werken; außerdem veröffentlichte er viele andere Schriften und namentlich eine Abhandlung: „Plantae alpinae Carnioliae“ (1782). Seine Reisewerke förderten die Kenntniß der von ihm durchforschten Gegenden sehr wesentlich und enthalten werthvolle Angaben ethnographischen, mineralogischen, sowie botanischen Inhaltes.

Sartori, Vaterländ. Blätter f. d. österr. Kaiserst., Jahrg. 1815, S. 53. Gräffer u. Czikann, Oesterr. Nation.-Encyklop., II. S. 466. Wurzbach, Biograph. Lexik., VII. S. 163. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. in Wien, XI. (1861) S. 433.