Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Häusle, Johann Michael“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 83–84, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:H%C3%A4usle,_Johann_Michael&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 08:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Hautsch, Hans
Band 50 (1905), S. 83–84 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Michael Häusle in der Wikipedia
Johann Michael Häusle in Wikidata
GND-Nummer 10275019X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|50|83|84|Häusle, Johann Michael|Friedrich Lauchert|ADB:Häusle, Johann Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=10275019X}}    

Häusle: Johann Michael H., katholischer Theologe, geboren 1809 zu Satteins in Vorarlberg, † am 16. Januar 1867 zu Wien. Er wurde 1832 zum Priester geweiht, wurde Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechts an der theologischen Diöcesan-Lehranstalt zu Brixen, am 28. December 1838 Director des höheren Weltpriester-Bildungsinstituts zu St. Augustin in Wien, dann auch k. k. Hofcaplan, später k. k. Oberhofcaplan und Hofceremoniar. 1848 wurde er Dr. theol. Als beständiger Notar des theologischen Doctoren-Collegiums der Wiener Universität trat er späterhin mit Eifer für den stiftungsgemäß katholischen Charakter der Universität ein, besonders in den Schriften: „Der katholische Charakter der Wiener Universität“ (Wien 1864) und: „Darf die Wiener Hochschule paritätisch werden?“ (Wien 1865). Mit J. Scheiner redigirte er 1850–1860 die „Zeitschrift für die gesammte katholische Theologie“ (Wien, 8 Bde.), die von seiner Hand verschiedene Artikel und Recensionen enthält. Außerdem ist seine Schrift zu nennen: „Ein freimüthiges Wort für die Reform der theologischen Studien in Oesterreich“ (Wien 1849; auch im Katholik 1849, Nr. 43–48, S. 169–191). Um das Zustandekommen der ersten Auflage des Kirchen-Lexikons von Wetzer und Welte (1847–1856) erwarb sich H. große Verdienste (vgl. P. A. M. Weiß, Benjamin Herder, Freiburg i. Br. 1889); dasselbe enthält von seiner Hand eine größere Anzahl von Artikeln kirchenhistorischen Inhalts, insbesondere die [84] durch ihren Umfang aus dem Rahmen eines lexikalischen Werkes herausfallende, auf 2 Bände vertheilte Arbeit: „Wien, Erzbisthum und Universität“ (Bd. XI, S. 963–1078; Bd. XII, S. 1257–1307).

Literarischer Handweiser 1867, Nr. 53, Sp. 122. – Wappler, Gesch. der theol. Facultät d. Univ. Wien. (Wien 1884), S. 337–341, 452. – Einige ergänzende biographische Daten verdanke ich der gütigen Mittheilung des Hrn. Prof. Dr. P. Cölestin Wolfsgruber O. S. B. in Wien.