ADB:Guasco, Franz Graf von
Friedrich II. begrüßte, sagte dieser: „Mein Herr, Sie haben Allen, die Plätze zu vertheidigen haben, ein schönes Beispiel gegeben; aber Ihr Widerstand hat mich 8000 Mann gekostet.“ Maria Theresia sendete G. das Großkreuz ihres Ordens, dessen Ritter er schon 1760 geworden, in die Kriegsgefangenschaft nach und erhob ihn zum Feldzeugmeister. Wenige Tage bevor die österreichischen Kriegsgefangenen in Freiheit gesetzt wurden, traf ihn am 23. März 1763 bei der Tafel zu Königsberg der [86] Schlag, der sein Leben im 52. Jahre endete. Sein Leichnam wurde in der dortigen katholischen Kirche mit allen Ehren bestattet und sein Adjutant setzte ihm eine eben so wahre als schöne Grabschrift.
Guasco: Franz Graf G., österreichischer Feldzeugmeister. Einem alten piemontesischen Geschlechte entstammend, begann G. seine militärische Laufbahn in russischen Diensten, in welchen er mehreren Feldzügen beiwohnte. 1752 trat er als Generalmajor in die österreichische Armee und zeichnete sich in den Schlachten von Prag, Collin und Breslau, sowie bei Moys vortheilhaft aus und rückte 1758 zum Feldmarschall-Lieutenant vor. Besonderen Ruhm erwarb sich G. jedoch durch seine tapfere 63tägige Vertheidigung von Schweidnitz 1762. Erst nachdem alle Mittel der Gegenwehr erschöpft waren, überdies die Jauerniker Schanze mit 400 Mann in die Luft gesprengt und ein Sturm nicht mehr aufzuhalten war, mußte er sich kriegsgefangen ergeben und wurde nach Königsberg gebracht. Als er an der Spitze seiner Officiere- Hirtenfeld, Oesterr. Milit.-Conv.-Lexicon, Wien 1852.