ADB:Grimm, Heinrich
Eitner in seiner Bibliographie der Musik-Sammelwerke des 16. und 17. Jahrhunderts Auskunft gibt. Er wechselte auch gelehrte Briefe mit Baryphonus über musikalische Gegenstände, wie Werkmeister’s „Wegweiser“ (S. 127) mittheilt und besorgte eine zweite Auflage von dessen Plejades musicae (Magdeburg 1630). Gerber besaß einige seiner Tonstücke in Tabulaturschrift.
Grimm: Heinrich G., lebte zu Anfang des 17. Jahrhunderts als Cantor zu Magdeburg, flüchtete beim Einfall der Schweden in Deutschland nach Braunschweig, wo er zum Cantor an der Katharinenkirche ernannt wurde und starb dort am 10. Juli 1637. G. wurde durch die Herausgabe folgender Werke bekannt: „De Monocordo“, deutsch (ohne Ort und Datum); „Unterricht, wie ein Knabe nach der alten Guidonischen Art zu solmisiren leicht angeführt werden könne“ (Magdeburg 1624); „Tyrocinia seu exercitia Tyronum musicae, concertationibus variis tam ligatis quam solutis ad 3 voces pro schola Magdeburgensi concinnata et elaborata“ (Halle 1624); „Missae aliquot 5 et 6 voc. Una cum Psalmis nonnullis Germanicis etc.“ (Magdeburg 1628); „Passion deutsch Gesangweise mit 4 Stimmen etc.“ (Magdeburg 1629). Ein nachgelassenes Motettenwerk des Meisters gab sein Sohn 1643 in Braunschweig heraus. Dasselbe enthält 20 Nummern, meist für 2 Tenöre und Baß und führt den Titel: „Vestibulum Hortuli Harmonici sacri etc.“. Acht Gesänge Grimm’s stehen in verschiedenen Sammlungen des 17. Jahrhunderts, worüber- Gerber, Altes und neues Tonkünstler-Lexikon. Fétis, Biogr. universelle des musiciens. Paris 1862. T. IV. Israel, Die musikalischen Schätze der Gymnasialbibliothek und der Peterskirche zu Frankfurt a. M. (Frankfurt a. M. 1872. S. 42).